Station: [18] Alkoholmetrie


F: Al-ko-hol-me-trie …

M: … ist die Lehre von der Bestimmung des Alkoholgehalts in Flüssigkeiten.

F: Wahrlich, eine Wissenschaft für sich. Denn ganz so simpel lässt sich dieser Alkoholgehalt gar nicht bestimmen. Drei Dinge gilt es zu beachten. Erstens:

M: Alkohol ist leichter als Wasser.

F: Zweitens ...

M: Die Alkoholbestimmung ist abhängig von der Temperatur.

F:

Und drittens …

M: Wasser und Alkohol dehnen sich je nach Temperatur unterschiedlich aus.

 

F: Im Schaukasten zeigen wir Ihnen die verschiedenen Alkoholspindeln, die im Laufe der Jahrhunderte entwickelt wurden, um den Alkoholgehalt messen zu können. Einen ersten Versuch wagte 1790 ein Herr namens Gilpin. Auf Veranlassung der englischen Regierung untersuchte er den Zusammenhang zwischen dem spezifischen Gewicht des Alkohols und der Ausdehnung bei verschiedenen Temperaturen.

M: Auf Gilpin folgte 1799 der Deutsche Jeremias Benjamin Richter. Dieser führte ein speziell geeichtes Gewichtsalkoholmeter ein. Kostenpunkt: vier Thaler das Stück. Richters Alkoholskala hatte zwar einige Fehler. Doch ihm kommt ein besonderes Verdienst zu: Richter führte in Deutschland als erster eine spezielle Alkoholspindel ein.

F: 1812 folgte schließlich Prof. Georg Tralles mit seinen „Untersuchungen über die spezifischen Gewichte der Mischung aus Alkohol und Wasser“. Die Kombination aus beiden Ansätzen ergaben Spindeln nach Richter und Tralles.

 

Foto: © Förderverein Museum im Steinhaus e.V.