Station: [10] Aalschokker


Emil Eisvogel:

Hey … Hallo …

Fischer Lambert:

Ah, hallo Emil, da bist du ja wieder.

Emil Eisvogel:

Sag mal Fischer Lambert, was machst du denn da?

Fischer Lambert:

Ich mache die „Maria Theresia“ bereit. Weißt du, ich will heute Abend zum Fischen rausfahren und dafür brauche ich meinen Aalschokker. Ich seh´s dir schon an. Du willst wissen, was ein Aalschokker ist. Das Schiff hier, das ist ein Aalschokker. Hast du eine Idee, welche Fische mit einem AAL-Schokker gefangen werden.

Emil Eisvogel:

Hm, lass mich raten. Fängst du damit vielleicht Aale?

Fischer Lambert:

Du bist ja ein schlauer kleiner Eisvogel. Stimmt! Mit diesen Booten gehen wir auf Aal-Fang. Das Schiff hat keinen Motor und auch keine Segel. Deshalb muss es von einem anderen Boot in den Fluss gezogen werden. Zum Beispiel raus in den Rhein. Und dort wird der Aalschokker dann in der Mitte des Flusses festgemacht. Und weil wir meist die ganze Nacht über wegbleiben, hat das Schiff eine kleine Küche, eine Schlafkabine und natürlich auch eine Toilette.

Emil Eisvogel:

Und dann werft ihr eure Angel aus und versucht einen Aal zu erwischen.

Fischer Lambert:

Nein, nein. Das machen wir nicht mit einer Angel. Sondern mit einem großen Netz. Schau, das wird hier seitlich am Schiff ins Wasser gelassen, und am nächsten Morgen holen wir es wieder ein – und dann ist es hoffentlich voller Fische. Früher waren wir Bergheimer Fischer für den Aal-Fang berühmt. Dann aber nahm der Verkehr auf dem Rhein immer mehr zu. Die Schiffe fuhren nicht mehr nur tagsüber, sondern auch nachts. Das Wasser wurde immer dreckiger und die Aale immer weniger. Und so musste ein Fischer nach dem anderen aufgeben. Aber weißt du was, heute will ich ein letztes Mal rausfahren. Also dann: Ahoi!

 

© Fischereimuseum Bergheim/Sieg