Station: [8] Netze und Reusen


Emil Eisvogel:

Also ich fange meine Fische ja ganz einfach mit dem Schnabel. Aber ihr Menschen scheint für den Fischfang ja einen Haufen Zeugs zu brauchen.

Fischer Lambert:

Hier siehst du alles, was wir für den Fischfang brauchen. Garn zum Beispiel aus dem die Netze gemacht werden oder Stricknadeln.

Emil Eisvogel:

Hihihi, wieso denn Stricknadeln?

Fischer Lambert:

Na, weil die Fischer ihre Netze früher von Hand gestrickt haben. Mit der Stricknadel hat man spezielle Knoten gemacht und so ist nach und nach ein Netz entstanden. Und damit die Knoten alle den gleichen Abstand hatten, benutzte man einen Abstandshalter.

Emil Eisvogel:

Und warum sind die Netze unterschiedlich groß? Fisch ist doch Fisch.

Fischer Lambert:

Wenn man große Fische fangen will, so wie zum Beispiel Lachse, dann kann das Netz ruhig größere Maschen haben. Will man jedoch kleine Fische fangen, dann muss das Netz engmaschig geknotet sein. Sonst würden die Fischchen ja wieder entwischen. Heute werden die Netze aber nicht mehr von Hand gemacht, das übernehmen jetzt Maschinen.

Emil Eisvogel:

Aber sag mal, Fischer Lambert, was hat es denn mit diesen Körben da auf sich?

Fischer Lambert:

Mit diesen Körben kann man Fische fangen! Dann nennt man sie Reusen. Die Reusen werden aus den Ästen eines bestimmten Baumes gemacht. Hast du eine Idee welcher Baum das sein könnte?

Emil Eisvogel:

Hmm … ist es vielleicht die Weide? Dieser Baum wächst nämlich in der Sieg-Aue.

Fischer Lambert:

Nicht schlecht Emil! Für die Reusen werden die jungen Triebe abgeschnitten und eine zeitlang ins Wasser gelegt. Dadurch werden die Äste biegsam. Und anschließend kann man sie zu Reusen flechten.


Foto: © Fischereimuseum Bergheim/Sieg