Station: [103] Die Katholische Kirche St. Peter und Paul


Gustav Gockel: Sag mal, Getrude, warst du schon mal in der Kirche?

Gertrude Huhn: Na klar. Schon ganz oft. 

Gustav Gockel: Und … würdest du mit mir da vielleicht mal reingehen? Alleine trau ich mich nicht. 

Gertrude Huhn: Na klar, ich gehe mit dir in die Kirche. Da gibt´s auch ganz schön viel zu entdecken. Über der Eingangstür gibt es zum Beispiel riesiges Kirchenfenster. Und wenn da die Sonne durchscheint, dann strahlt das ganz wunderhübsch in gelb und blau und lila. 

Gustav Gockel: Aber sag mal Getrude, was sind denn das für Bilder da rechts an der Wand. 

Gertrude Huhn: Die Bilder hat ein Mann namens Sieger Köder gemalt. Der war selbst Pfarrer – und obendrein ein berühmter Maler. 

Gustav Gockel: Die sind ja schon schön bunt, aber ganz ehrlich: auch ein bisschen gruselig.
  
Gertrude Huhn: Das liegt vielleicht an der Geschichte. Denn die Bilder zeigen die Kreuzigung von Jesus Christus. 

Gustav Gockel: Das hat was mit Ostern zu tun, stimmt´s? 

Gertrude Huhn: Glaubt man der Geschichte in der Bibel dann ist etwa folgendes passiert: Jesus soll sich mit seinen Jüngern zum letzten Abendmahl getroffen haben. In der Nacht wurde er dann gefangen genommen und verhaftet. Man klagte ihn wegen Gotteslästerung an. Denn Jesus behauptete, der Sohn Gottes zu sein. Viele hielten ihn deshalb für einen Spinner. Jesus wurde auf jeden Fall zum Tode verurteilt und ans Kreuz genagelt. Das war damals eine weit verbreitete Todesstrafe. Nachdem Jesus gestorben war, wurde er dann von einem Freund in einer Höhle beerdigt. Am Ostersonntag kamen einige Frauen zum Grab. Sie wollten Jesus mit duftenden Ölen einreiben. Aber, oh Schreck! Das Grab war leer. Stattdessen erschien ein Engel und verkündete, Jesus sei von den Toten auferstanden. Und deshalb feiern Christen auch Ostern.   

Fotos: © Jürgen Bahnmayer