Station: [5] Die Pfarrscheuer Waschmaschine


Gustav Gockel: Nanu, was ist denn das alles für seltsames Zeugs? Waschmaschine? Komisch, komisch. Waschbrett? Für was braucht man denn sowas? Waschkessel? Das ist ja wirklich wunderlich. Sag mal Archivarius Alfred, für was braucht ihr Menschen das alles?

Archivarius Alfred: Na, das braucht man zum Wäsche waschen. 

Gustav Gockel: Tja, das kommt davon, wenn man keine Federn hat und stattdessen Klamotten tragen muss. Würdet ihr Menschen es mal so wie wir Hühner machen, dann bräuchtet ihr den ganzen Kram nicht. Wäsche waschen – das klingt überhaupt nicht nach Spaß! 

Archivarius Alfred: Früher war das wirklich kein Spaß! Sondern richtig harte Arbeit. Man musste Feuer machen und das Wasser erhitzen, die Wäschen einweichen, stampfen, spülen, auswringen und so weiter. Das musste alles von Hand gemacht werden und dauerte meist mehrere Tage. Deshalb wurde früher auch viel seltener gewaschen als heute. 

Gustav Gockel: Da hattet ihr Menschen aber echt Glück, dass die Waschmaschine irgendwann erfunden wurde. 

Archivarius Alfred: Das kannst du laut sagen. Und schau mal, so eine alte Waschmaschine ist hier sogar ausgestellt. Das ist die „Elektro-Waschmaschine Nr. 45“ von Miele. Die stammt aus dem Jahr 1930. Die ist also fast 100 Jahre alt. Eine Heizung hatte diese Waschmaschine noch nicht. Man musste das Wasser also nach wie vor in einem Kessel erhitzen und dann in den Holzkübel umfüllen. Aber jetzt kommt das Besondere: Die Waschmaschine hatte schon einen Motor! 
Schau mal in den Holzkübel rein, da kannst du das Rührwerk sehen. Das wurde durch den Motor angetrieben und ruckelte hin und her, vor und zurück. So musste man die Wäsche nicht mehr von Hand stampfen und reinigen. Das übernahm nun das Rührwerk. 
Ich glaube, dazu gibt es sogar ein Video! Das kann man sich anschauen, wenn man auf dem Handy oben links auf den Punkt „Video“ klickt. Wollen wir das mal ausprobieren?       

Foto: © Jürgen Bahnmayer