Station: [3] Magie und Glaube
Die römische Religiosität lässt sich heute vor allem an Kultbauten ablesen. Sie wurden häufig mit den Spenden wohlhabender Bürger errichtet, und dort wurden auch die Gottheiten verehrt, die Einfluss und Reichtum sichern und mehren sollten. Wer Geld besaß, stiftete einen Altar oder eine Statue der angebeteten Gottheit und ließ sie im Tempel oder auf dem Tempelgelände aufstellen.
Neben diesen sehr aufwendigen Weihegaben schenkte man den Göttern auch weniger wertvolle Dinge, wie persönlichen Schmuck, Münzen, Gefäße oder auch kleine Statuetten aus Metall oder Ton. Solche Bronze- und Tonfiguren konnten ganz unterschiedliche Verwendung finden: Die Bürger stellten sie zu Hause auf einen kleinen Altar LARARIUM, trugen sie als Weihegabe in die Tempel oder gaben sie Verstorbenen mit ins Grab.
Damals war der Glaube an Magie viel verbreiteter als heute. Die Menschen wollten sich gegen all die unerklärlichen und bedrohlichen Dinge im Alltag schützen: Naturkatastrophen, Krankheiten, Unfälle. Deshalb hängten sie sich Amulette in unterschiedlichen Formen und Materialien um oder schmückte Tiere und Gegenstände damit.
Foto 1-8: © Sumelocenna - Römisches Stadtmuseum Rottenburg am Neckar, Steffen Schlüter

