Station: [11] Die Vorbereitung der rohen Häute


Schon sehr früh hatten die Menschen Techniken entwickelt, aus den Häuten frisch erlegter Tiere Kleidung, Schuhe, Taschen und Riemen herzustellen. Dazu musste man diese Häute enthaaren, haltbar machen und möglichst geschmeidig halten.

Die eigentliche Lederherstellung erfolgte in drei großen Schritten. Der erste Schritt war die Vorbereitung der frischen Häute, im zweiten Schritt geschah das eigentliche Gerben, im dritten Schritt wurde das gegerbte Leder auf seine spätere Funktion hin zugerichtet.

Zur Vorbereitung wurden die frischen, auch „grün“ genannten Häute ausgebreitet und mit Kochsalz bedeckt. Das Kochsalz hatte man vorher vergällt, also ungenießbar gemacht. So blieben die Häute eine Zeitlang liegen.

Zum Entsalzen hängte man die Häute danach einige Tage lang in den Dorfbach. Ein Verfahren, das heute aus Umweltschutzgründen undenkbar wäre.

Anschließend ließ man die Häute abtropfen. Und ab diesem Punkt scheiden sich die Methoden: Häute, die später zu Hartleder werden sollten, wurden anders behandelt, als die Häute, die später zu Weichleder werden sollten.

Alle Abbildungen: © Gemeinde Frickingen