Station: [18] Gemüse und Gewürze


Kind:

Hier gibt es viel mehr Gemüsesorten als bei uns im Burggarten. Die runden Kohlköpfe, die kenne ich. Und die spitzen, hellen Pastinaken – aus denen macht unsere Köchin in der Burg immer die Suppe. Aber was ist das? Mit den großen grünen Blättern. Das habe ich noch nie gesehen.

Propst Isfried:

Das ist Mangold. Wenn Du ihn kochst, schrumpeln die großen Blätter ganz klein zusammen – wie Spinat. Da drüben findest Du Rote Bete. Und dort die Bohnen. Jeden Tag kommen die Laienbrüder hierher und ernten die Zutaten für unser Essen. Auf jedem Beet wird übrigens nur eine Pflanze angebaut. So kann man bei der Ernte nichts verwechseln, auch wenn man sich nicht so gut auskennt.

Erzählerin:

Aber wo sind die Tomaten für die Nudelsauce? Oder die Kartoffeln für die Pommes? Tomaten und Kartoffeln kannten die Mönche nicht. Die Tomate stammt aus Mexiko, die Kartoffel aus den Anden – einem Gebirge in Südamerika. Erst nach der Landung von Christoph Columbus in Amerika wurden sie nach Europa gebracht und auch hierzulande angebaut.

Foto: © Stiftung Kloster Jerichow