Station: [15] Gräber und Grabbauten


Werte Damen und Herren, liebe Kinder, ja, kommen Sie hier herüber, stellen Sie sich gerne hier auf, werfen Sie einen Blick auf die umliegenden Vitrinen, doch vor allem: Psst! Stören Sie die Totenruhe nicht!

Viele der sensationellen Bauten in Petra sind gar keine Wohnhäuser oder Geschäfte, sondern: Gräber. Sie sind so zahlreich und prächtig, dass Petra lange Zeit für eine reine Totenstadt gehalten wurde. Das ist natürlich Unsinn, aber die großartigen Fassaden der Gräber in Petra sind berühmt. Allen voran die Khazne al-Firaun, das legendäre „Schatzhaus des Pharaos“. Dann gibt es noch das Obeliskengrab, das Soldatengrab oder die „Wand der Königsgräber“. All diese Namen sind leider auch ziemlicher Unsinn und wurden später gegeben, als man nicht mehr wusste, wer hier genau bestattet wurde. Und das ist wirklich dumm. Und Schätze im „Schatzhaus des Pharao“ gab es sowieso nie.

Deswegen versuchen Forscher und Wissenschaftler immer wieder, das herauszufinden und untersuchen die Bauwerke. Dann rücken sie an mit ziemlich vielen Leuten, Maßbändern, Zollstöcken, Eimern, Hämmern und Pinseln in jeder Größe und graben aus und untersuchen und rufen „aha!“ und „oho!“, wenn sie etwas gefunden haben. Und das nehmen sie dann mit und untersuchen es noch einmal ganz genau im Labor und schreiben dann schlaue Bücher darüber. Sogar aus diesem Nürnberg in Deutschland ist schon mehrmals eine Gruppe von Forschern und Forscherinnen hier gewesen, die haben ein prächtiges Fassadengrab ausgegraben und erforscht und nach allem, was so an meine Eselsohren gedrungen ist, haben sie das ganz anständig gemacht.