Station: [7] Werkstatt


F: Das Handwerk hat eine lange Tradition in Waltrop – hier sind seine Werkstätten: 

F: Poch, poch, poch der Schuster schustert zu das Loch.

M: An der Stirnseite des Raumes ist eine alte Schusterei mit einer elektrischen Poliermaschine, Sattler-Nähmaschinen und Regalen mit Arbeitsgeräten. Hier hängt auch eine Schusterkugel. Und – da sind wir Ihnen ja noch eine Erklärung schuldig:

Die mit Wasser gefüllte Glaskugel hatte einerseits einen sehr starken Vergrößerungseffekt, sodass Schuster auch feine Arbeiten ausführen konnten. Zum anderen stellten oder hingen sie die mit Wasser gefüllte Glaskugel vor eine Kerze oder eine andere Lichtquelle, um das Licht zu sammeln. So leuchteten sie ihren Arbeitsplatz aus. 

Pfeifen: Wer will fleißige Handwerker sehn (Archiv Siegburg, Station 17)

F: In der Schreinerei an der Längswand steht eine Drehbank aus Holz, die noch mit dem Fuß betrieben wurde. Das Besondere an dieser Drehbank ist, dass sie aus dem Holz gebaut wurde, das beim Brand des Kirchturms von St. Petrus im Jahr 1783 gerettet werden konnte.  Rechts am Ausgang sehen Sie noch einige Schraubzwingen – ebenfalls aus dem geretteten Holz des Kirchturms.

Pfeifen: Wer will fleißige Handwerker sehn (Archiv Siegburg, Station 17)

M: Aus der früheren Schmiede Trappe stammt die Bohrmaschine mit großem Schwungrad und Fußantrieb aus dem 19. Jahrhundert. Sie steht an der Wand neben dem Eingang in unserer nachgestellten Metall- und Schmiede-Werkstatt. 

F: Der Amboss – er wiegt sechs Zentner! – stand einst in der Zeche Waltrop. Ebenso wie die erste Drehbank der Zeche aus den 1920-er Jahren. 

M: Ja, der Bergbau war schon eine prägende Epoche für Waltrop – das werden Sie auch an den weiteren Stationen immer wieder sehen und hören.

F: Der anschließende Raum führt in die Gaststätte.

 

Fotos: © Trüpschuch und Heimatmuseum Waltrop