Station: [12] Rezepturgeräte


Waagen Fantaschalen, Mörser und Reibschalen – in den beiden oberen Regalen der Glasvitrine sehen Sie eine repräsentative Auswahl an Geräten für die Rezepturherstellung. Nichts Neues für Sie, denn mittlerweile sind Sie ja schon Experte oder Expertin für Apothekenbedarf. Nur Dosen zum Vergolden oder Versilbern von Pillen haben Sie noch nicht gesehen.

Weiter unten wird es wieder spannender. Hier zeigen wir Ihnen den Übergang vom Pulver zur Kapsel. Pulver wurden früher Dosis für Dosis eingewogen und in ein gefaltetes Papierbriefchen abgefüllt. Pulver, die unangenehm schmeckten, wurden in eine vorher eingeweichte Back-Oblate gewickelt. Die Weiterentwicklung führte über Oblatenkapseln bis zu den noch heute gebräuchlichen Hartgelatine-Steckkapseln. 

Auf einem weiteren Regalbrett haben wir die Geräte zur Herstellung von Zäpfchen. Die Rohstoffe wurden im Wasserbad – links – aufgeschmolzen und mit einer Gießschale – rechts daneben - in halbflüssigem Zustand in die Zäpfchenform gegossen. Eine Alternative war, die halbfeste Flüssigkeit mit Spindelpressen – rechts in der Vitrine – zu Zäpfchen zu pressen. 

Im Fach darunter liegen Utensilien zur Herstellung von Augentropfen und Injektionsampullen. Ganz unten zeigen wir Geräte, um Arzneitees herzustellen. Auch die sollten Ihnen bekannt sein. Einen Infundier-Apparat haben Sie bereits an der Rezeptur in der Offizin gesehen. Löffel, Spatel, ein Hack- und ein Wiegemesser erinnern an Haushaltsgeräte ebenso wie die an eine Kaffeemühle erinnernde Handmühle. Tee-Drogen wurden damit auf die gewünschte Größe zerkleinert.

Auch heute noch werden Salben, Cremes, Lösungen, Suspensionen, Gele und Kapseln in Apotheken hergestellt. Natürlich auf Rezept. Tabletten gehören in der Regel nicht dazu, weil man dazu spezielle Maschinen braucht.

Alle Abbildungen: © Trüpschuch