Station: [17] Labor


Hier eröffnet sich ein weiterer Raum, den Sie erkunden können. Es ist das Labor, der Ort, an dem Arzneimittel auf Vorrat hergestellt sowie Rohstoffe und Arzneimittel geprüft wurden. Das Wort „Labor“ kommt aus dem Lateinischen und heißt Arbeit. Folgerichtig stand hier einst auch eine Werkbank, so wie Sie sie rechts sehen – und fast bis an das Ende des 19. Jahrhunderts auch eine Reihe von Öfen und offenen Feuerstellen für das Schmelzen, Veraschen und Destillieren von Rohstoffen.

Wenden wir uns erst einmal der Werkbank zu. Hier sehen Sie viele Spezialgeräte, um Arzneimittel herzustellen. Tinkturpressen, Tablettenpressen, Reagenzgläser. Formschön ist die Glasapparatur mit ihren drei kugelförmigen Behältern, links neben dem Ofen. Es ist ein Kippscher Apparat. Er wurde 1844 von dem niederländischen Apotheker und Chemiker Petrus Jacobus Kipp erfunden. Es ist eine Apparatur zur Entwicklung und Darstellung von Gasen. Durch Einwirken einer Flüssigkeit, meistens einer Säure auf einen Feststoff, kann unter anderem Wasserstoff hergestellt werden. 

Die Fotos an der Wand über dem Labortisch sind aus den 1920-er Jahren. Sie haben sicherlich sofort erkannt, dass sie nicht in der Obertor-Apotheke aufgenommen wurden. Sie zeigen Ausschnitte aus dem Pharmaziestudium des Apothekers Walter Quinke in Braunschweig.

In der Vitrine gegenüber sehen Sie weitere für ein Labor unverzichtbare Geräte.

Alle Abbildungen: © Trüpschuch