Station: [314] [LS] Reformation


Vor rund 500 Jahren glaubten die meisten Menschen
in Sachsen an Gott.
Sie waren katholische Christen.


Die Stadt Wittenberg gehörte damals zu Sachsen.
Dort lebte Martin Luther.
Er war ein Priester und Professor.
Er hatte einen tiefen Glauben an Gott.
Aber er war sehr unzufrieden mit der katholischen Kirche.


Zum Beispiel:
Wenn die Menschen im Glauben etwas falsch gemacht hatten,
brauchten sie nur Geld bezahlen.
Sie konnten sich so einfach von ihren Sünden vor Gott freikaufen.
Die Kirche hat ihnen durch Geld verziehen.
Das fand Luther falsch.


Luther schrieb fast 100 Lehr-Sätze auf,
wie man die Kirche besser machen könnte.
Diese Sätze heißen: Die 95 Thesen.


Einige Zeit vorher war der Buch-Druck erfunden worden.
Jetzt konnten viele Bücher gedruckt werden.
So konnten sich Luthers Ideen schnell verbreiten.
Dadurch ist der protestantische Glauben entstanden.
Das Christentum hat sich geteilt.
Wir nennen das auch: Reformation.

Die Reformation ist eins der wichtigsten Ereignisse
in unserer Geschichte.
Danach gab es wegen des Glaubens immer wieder heftige Kriege.


Luther hat auch die Bibel ins Deutsche übersetzt.
Die Bibel ist das wichtigste Buch für Christen.
In der Bibel stehen Geschichten über Gott.
Und darüber, wie die christliche Religion entstanden ist.


Vor Luther gab es die Bibel vor allem in den Sprachen
Hebräisch, Griechisch und Latein.
Das konnten nur sehr wenige Menschen verstehen.
Die Bibel auf Deutsch konnten dann viel mehr Menschen lesen -
und auch verstehen.
Hier sehen Sie einen Nach-Druck einer alten Luther-Bibel.