Geistiger Mittagstisch – „Schätzchen“ aus dem Depot Christus als Auferstandener – eine monumentale spätgotische Kostbarkeit Referentin    Dr. Claudia Grund, Eichstätt Zeit              Mittwoch, 8.7.2020, 12.15 Uhr Gebühr         2,50 € Dauer           ca. 20 Min. Treffpunkt     Eichstätt, Museumskasse     So manches „Schätzchen“ schlummert im Depot des Domschatz- und Diözesanmuseums. Nicht immer sind es große oder wertvolle Kunstwerke – darunter ist auch Einfaches und Wertvolles, Anrührendes und Kurioses, Bekanntes und Vergessenes. Aber allen Schätzchen gemein ist, dass sie Geschichten erzählen, von Personen, Orten und Heiligen, weshalb einige von ihnen 2020 ans Tageslicht dürfen. Ein beeindruckendes spätgotisches Kunstwerk ist die Skulptur Jesu Christi als Auferstandener. Die mit 172 cm Höhe lebensgroße Figur entstand um 1490 und wird dem Meister des, ursprünglich aus der Klosterkirche Rebdorf stammenden, Obereichstätter Kreuzes zugeschrieben. Der Überlieferung nach stammt der Auferstandene aus der ehemaligen Eichstätt Stadtpfarrkirche am Marktplatz. Die Auferstehung Christi von den Toten zählt zu den ebenso fundamentalen wie geheimnisvollen Glaubenssätzen des Christentums. Ebenso wie es die biblischen Texte vermeiden, den Vorgang selbst zu beschreiben, so scheut man auch in der christlichen Kunst fast 1000 Jahre lange zurück, den Auferstandenen zu verbildlichen. Erst seit dem 13. Jh. werden bildliche Darstellungen des Auferstandenen gebräuchlich. Erst im 15. Jh. entsteht der Typus des aufschwebenden Jesus Christus, was im Falle des Auferstandenen aus dem Diözesanmuseum ganz wörtlich genommen wurde. Im seinem Kopf befand sich eine Öse, an der die Figur in der Kirche nach oben gezogen werden konnte – als Heiliges Theater für das fromme Schauen inszeniert, wahrhaft entschwebte.     Die Führung ist auf 10 Personen mit Mundschutz beschränkt. Eine telefonische Voranmeldung unter 08421-50266 bzw. 50742 (am Wochenende) ist zwingend notwendig. Für den individuellen Besuch bleibt das Kunstwerk einen Monat lang in den Museumsräumen präsentiert.  
08. Jul 2020 - 12:15
Residenzplatz 7
Eichstätt
85072
Germany

Current event for "Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt"

Geistiger Mittagstisch – „Schätzchen“ aus dem Depot Christus als Auferstandener – eine monumentale spätgotische Kostbarkeit

08. Jul 2020 - 12:15 – 08. Jul 2020 - 12:35
Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt

Geistiger Mittagstisch – „Schätzchen“ aus dem Depot

Christus als Auferstandener – eine monumentale spätgotische Kostbarkeit

Referentin    Dr. Claudia Grund, Eichstätt

Zeit              Mittwoch, 8.7.2020, 12.15 Uhr

Gebühr         2,50 €

Dauer           ca. 20 Min.

Treffpunkt     Eichstätt, Museumskasse

 

 

So manches „Schätzchen“ schlummert im Depot des Domschatz- und Diözesanmuseums. Nicht immer sind es große oder wertvolle Kunstwerke – darunter ist auch Einfaches und Wertvolles, Anrührendes und Kurioses, Bekanntes und Vergessenes. Aber allen Schätzchen gemein ist, dass sie Geschichten erzählen, von Personen, Orten und Heiligen, weshalb einige von ihnen 2020 ans Tageslicht dürfen.

Ein beeindruckendes spätgotisches Kunstwerk ist die Skulptur Jesu Christi als Auferstandener. Die mit 172 cm Höhe lebensgroße Figur entstand um 1490 und wird dem Meister des, ursprünglich aus der Klosterkirche Rebdorf stammenden, Obereichstätter Kreuzes zugeschrieben. Der Überlieferung nach stammt der Auferstandene aus der ehemaligen Eichstätt Stadtpfarrkirche am Marktplatz.

Die Auferstehung Christi von den Toten zählt zu den ebenso fundamentalen wie geheimnisvollen Glaubenssätzen des Christentums. Ebenso wie es die biblischen Texte vermeiden, den Vorgang selbst zu beschreiben, so scheut man auch in der christlichen Kunst fast 1000 Jahre lange zurück, den Auferstandenen zu verbildlichen. Erst seit dem 13. Jh. werden bildliche Darstellungen des Auferstandenen gebräuchlich. Erst im 15. Jh. entsteht der Typus des aufschwebenden Jesus Christus, was im Falle des Auferstandenen aus dem Diözesanmuseum ganz wörtlich genommen wurde. Im seinem Kopf befand sich eine Öse, an der die Figur in der Kirche nach oben gezogen werden konnte – als Heiliges Theater für das fromme Schauen inszeniert, wahrhaft entschwebte.

 

 

Die Führung ist auf 10 Personen mit Mundschutz beschränkt. Eine telefonische Voranmeldung unter 08421-50266 bzw. 50742 (am Wochenende) ist zwingend notwendig. Für den individuellen Besuch bleibt das Kunstwerk einen Monat lang in den Museumsräumen präsentiert.

 

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