Station: [13] Öxler Museumsgarten


Sie sind im – Supermarkt der Bäuerin. Hier pflanzte und erntete sie Gemüse für den Eigenbedarf. Und was hier alles wuchs! Rüben, Möhren, Wirsing, Rote Beete, Bohnen, Pastinaken, Kartoffeln, Kräuter. Nur Obstbäume wollten auf dem schwarzen Boden nicht gedeihen. Ab den 1920er Jahren kamen Beerensträucher in Mode. Aus den Beeren machte die Bäuerin Weine und Liköre. Woher wir das wissen? Auf den Dachböden der Häuser haben wir Glasballons gefunden, in denen Liköre angesetzt und Weine gelagert wurden.

Die Gärten haben wir – fast – originalgetreu rekonstruiert – genau in der Größe, wie sie damals waren. Heute gruppieren sich hier vier organisch-biologisch bewirtschaftete Gemüsebeete um ein zentral gelegenes und mit Kalksteinen umgrenztes Rosenrondell. Die Gärten waren damals alle nach demselben Muster angelegt – nur bei den Schnittblumen sind wir vom Original abgewichen. Früher waren die Beete mit Schmuckblumen immer an der Straßenseite – wollte man doch die Nachbarn mit einem bunten Blumenmeer beeindrucken.

Eine Gärtnerin kümmert sich heute um die Museumsgärten, einen weiteren haben wir am Hofstetter Haus. Regelmäßig kommen Schulklassen zu Besuch, die Kinder ernten das Gemüse, waschen und kosten es. Jedes Jahr im Oktober veranstalten wir einen Gemüsesonntag, an dem die Gärten für Besucher geöffnet sind. Jeder kann vorbeikommen und kostenlos Gemüse, Salate und Kräuter ernten. Zur Selbstversorgung – wie vor gut 100 Jahren schon.

Bitte treten Sie ein! Sie werden sehen, wie die Menschen damals „schöner wohnten“.