Station: [16] Die gute Stube


„Guten Tag, immer rein in die gute Stube!“ 
Wer kennt sie nicht, diese Redewendung, die als Synonym für einen gemütlichen Wohn- und Aufenthaltsort steht.

Zu Beginn der Industrialisierung um die Wende des 19. Jahrhunderts findet erstmals eine Trennung von Wohnen und Arbeiten statt. Dadurch entsteht mehr Wohnraum im Haus und die Möglichkeit, eine „gute Stube“ mit repräsentativem Charakter einzurichten. Diese wird nur zu ganz besonderen Anlässen genutzt. Hierzu gehören Familienfeste, der Empfang von Gästen oder gar die Aufbahrung eines verstorbenen Familienmitgliedes.

Vorrangig dient dieser Raum jedoch der Repräsentation. Hier werden besondere Besitztümer, wie hochwertige Einrichtungsgegenstände, Porzellan, Bücher, Schmuck, religiöse Lithographien oder auch Fotografien der eigenen Familie aufbewahrt und gezeigt: als Zeichen des bescheidenen Wohlstands.

Alle Abbildungen: © Stadt- und Fachwerkmuseum Eppingen