Station: [8] Fremde beherbergen


Kaspar: Jaaa … ich komm ja schon.

Kaspar: Ist ja gut, ich bin ja schon da. Wer klopft denn da noch so spät?

Pilger: Guten Abend. 

Kaspar: Guten Abend, was kann ich für euch tun?

Pilger: Das ist hier doch das Spital, oder?

Kaspar: Ja, richtig.

Pilger: Ich bin ein Pilger und auf der Suche nach einer Herberge.

Kaspar: Na, sagt das doch gleich. Tretet ein, herzlich willkommen. Ihr müsst müde sein und hungrig. Entschuldigt, aber normalerweise erkennt man die Pilger immer sofort an ihrer Muschel. Wo ist denn eure Muschel abgeblieben?

Pilger: Hier ist die Muschel. Sie ist nur unter den Mantel gerutscht.

Kaspar: Ihr wisst ja sicher, wie das hier im Spital läuft? Ihr bekommt ein kostenloses Nachtquartier und Verpflegung. Heute Abend gibt es eine Suppe und eingemachtes Fleisch, morgen ein Frühstück. Und dann müsst ihr auch weiterziehen. Aber jetzt kommt erst einmal herein. Ich zeige euch, wo ihr schlafen könnt. Wie lange seid ihr denn schon unterwegs?

Pilger: Seit drei Wochen. Heute hat mir das Wetter aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Seit Ochsenfurt nichts als Regen. Ich freu mich schon auf einen Teller warme Suppe. 

 

Foto: © Fränkisches Spitalmuseum