Station: [7] Dies fastus – An einem ganz normalen Arbeitstag


Das wohl berühmteste Datum der römischen Geschichte? Na, kommen Sie drauf? Es sind wohl die „Iden des März“, des Jahres 44 vor Christus. An jenem Tag wurde kein Geringerer als Julius Cäsar ermordet. Mit dem Datum ist der 15. März gemeint.

Mit den Iden bezeichneten die Römer die Tage in der Mitte des Monats. Im Martius, dem März, sowie in den Monaten Maius (Mai), Quintilis (Juli) und October fielen die Iden auf den 15., in den anderen Monaten auf den 13. 

Der ursprüngliche römische Kalender war ein Mond-Kalender, hatte nur 355 Tage und begann jeweils im März. Im Jahr 46 vor Christus regte Julius Cäsar jedoch eine Kalenderreform an. Man nutzte fortan einen Sonnenkalender, das Jahr begann am 1. Januar und hatte nun 365 Tage. Alle vier Jahre wurde ein zusätzlicher Schalttag eingeschoben, um die Zeitdifferenz auszugleichen. 

Daneben wies der römische Kalender jedem Tag einen sogenannten Tages-Charakter zu. Das bedeutet, bestimmte Tage waren beispielsweise für religiöse Handlungen vorgesehen. Diese Tage trugen das Kürzel NP. Das steht für „dies nefas piaculum“. Im römischen Kalender trugen 49 Tage dieses Kürzel. 

Das Kürzel F steht dagegen für „dies fasti“. Damit sind Gerichtsstage gemeint. An diesen durften neue Rechtsfälle beim Prätor eingereicht und verhandelt werden. 

© Archäologisches Museum Riegel