Station: [8] Nihil humani a nobis alienum – Nichts Menschliches war uns fremd


Was hier so fein säuberlich vor Ihnen aufgereiht liegt, sind sogenannte Fibeln. In der Antike spielten sie eine wichtige Rolle. Knöpfe waren bei den Römern nicht gebräuchlich, genauso wenig wie Hosen. Ohne Fibel lief bei den Römern modetechnisch also kaum etwas. 

Mit ihnen wurden Kleidungsstücke befestigt und in Form gebracht, Umhänge und Mäntel wurden damit auf der Schulter befestigt. Teilweise wurden sie auch als Schmuckstück getragen, ähnlich einer Brosche. Wenn Sie sich die Fibeln einmal genauer anschauen, können sie teilweise noch die farbige Emaille-Einlage erkennen.

Männer trugen üblicherweise eine Tunika, eine Art Hemdkleid, das bis zu den Knien reichte. Die Tunika war aus Wolle oder Leinen gefertigt – und man trug sie in der Regel auch nachts zum Schlafen. Die in Gallien üblichen Kniehosen trug man wohl nur dann, wenn es besonders kalt wurde. Darüber zog man dann einen Kapuzenmantel aus Wolle – ähnlich einem Poncho.

Die berühmte Toga durften übrigens nur Männer tragen, die das römische Bürgerrecht besaßen. Allerdings war dieses Gewand nicht besonders bequem und obendrein noch umständlich anzulegen. Daher wurde sie meist nur bei Festen und offiziellen Anlässen  getragen, sowie vor Gericht. Für Beamte und Priester war die Toga jedoch so etwas wie die „Dienstuniform“.

Die Frauen im römischen Riegel trugen vor allem die Menimane-Tracht. Diese war vor allem in Ostgallien sowie am Rhein weit verbreitet. Menimane war der Name einer keltischen Frau aus dem römischen Mainz. Die Tracht selbst bestand aus einem knielangen Schlupfgewand, es hatte lange Ärmel und war aus Wolle oder Leinen gefertigt. Über diesem Untergewand trugen die Frauen ein weiteres knöchellanges Kleid, das an der Hüfte es mit einem Woll- oder Lederband zusammengebunden wurde.

Im 2. Jahrhundert kam es dann in Mode sich römischer zu kleiden. Auch in Riegel. Die Damen schlüpften nun ebenfalls in eine meist knöchellange Tunika. 

© Archäologisches Museum Riegel