Station: [15] Maschinenbauhalle


Dieses große Gebäude ist ein besonderer Bau. Das Gebäude hat im Inneren eine sehr große Halle ohne Stützen mit einem großen Glasdach. Heute finden in der Halle Feiern und Veranstaltungen statt. Früher gehörte die Halle zum Werk Rheinmetall. Sie wurde im ersten Weltkrieg gebaut. Es war eine Maschinenbauhalle.

In der Maschinenbauhalle baute das Werk Rheinmetall Kardanwellen. Kardanwellen sind ein wichtiges Teil beim Bau von Fahrzeugen. Eine Kardanwelle besteht aus Metallstangen und Gelenken. Sie ist die Verbindung zwischen dem Motor und dem Fahrwerk mit den Rädern. 

Das Werk Rheinmetall hat vor rund 100 Jahren angefangen Kardanwellen zu bauen. Dafür holte man den Ingenieur Fritz Faudi ins Werk. Fritz Faudi entwickelte viele verschiedene Kardanwellen. In der Maschinenbauhalle baute man Kardanwellen für Autos, Flugzeuge und Lastwagen. Die Kardanwellen aus dem Werk hatten eine sehr gute Qualität. Das Werk Rheinmetall wurde zum größten Hersteller von Kardanwellen in Deutschland.

Auch im 2. Weltkrieg baute man hier weiter Kardanwellen. Jetzt aber für Panzer und Militärfahrzeuge. Nach dem 2. Weltkrieg hörte man mit der Produktion von Kardanwellen auf. Das Werk Rheinmetall wurde in der DDR zum Büromaschinenwerk Sömmerda. Das Werk baute vor allem Büromaschinen. Aber es gab auch Ausnahmen. Zum Beispiel baute das Werk Motoren für das DDR Moped Simson.

Alle Abbildungen: © Stadtarchiv Sömmerda