Station: [11] Wohnung 1


Als Carl Ludwig Wunderlich das Haus baute, gab es an dieser Stelle keinen Ostflügel, sondern nur den Abgang in den großen Gewölbekeller. Erst sein Nachfolger Lucas Faesch errichtete einen ersten, unterkellerten Ostflügel. Das heutige Bauwerk allerdings stammt von Adolf Friedrich Bader.

Einen Hinweis auf diese Baugeschichte könnte auch ein in den Sandstein geritztes Monogramm geben, das unlängst bei den Sanierungsarbeiten entdeckt und freigelegt wurde.

Da es sich fest eingebaut in der Ferienwohnung vor Ihnen befindet, ist es leider nicht frei zugänglich. Doch Sie können es nun auf Ihrem Bildschirm sehen: In den roten Sandstein sind die Initialen „AB“ eingraviert, gefolgt von der Jahreszahl „1860“.

Diese Botschaft findet sich auf dem Fenstergesims aus Sandstein, aus dem dann ein Durchgang vom Haupthaus zum Ostflügel geschaffen wurde. Und sie weist offenbar auf den damaligen Eigentümer hin: „AB“ – das könnte „Adolf Bader“ bedeuten, und „1860“ das Jahr des Umbaus vom Fenster zur Tür; in diesem Jahr begann auch der Neubau des Ostflügels.

Der vordere Teil des Ostflügels – bis etwa zu der ersten Regenrinne – blieb lange Zeit einstöckig. Die Balustrade darüber gehörte ursprünglich nicht zu einem Wintergarten, sondern schloss einen Balkon ab, der zunächst nur vom Haupthaus zugänglich war.

Alle Abbildungen: © Palais Wunderlich