Station: [16] Das Poch- und Hammerwerk


Wir gehen weiter den Produktionsprozess entlang: Nachdem der Stahl hergestellt ist, sollen daraus Bleche entstehen. Darum geht es in diesem Raum.

Ursprünglich, vor hunderten von Jahren, nutzte man dafür die Poch- und Hammerwerke, die oft mit Wasserkraft angetrieben wurden. Wenn Sie das Modell anschalten, sehen – und hören! – Sie, was passiert:

Unter dem Pochhammer wurden die Erze so zerkleinert, dass sie im Hohen Ofen eingeschmolzen werden konnten. Ein zweites Wasserrad trieb die Hämmer an, die – je nach ihrer Form und Beschaffenheit – unterschiedlich dicke Bleche aushämmerten.

Die Verarbeitungstemperatur von Eisen liegt bei 1.100 Grad, deswegen war ein Schmiedefeuer im Poch- und Hammerwerk unerlässlich.

Bis weit ins 19. Jahrhundert wurde auf diese Weise produziert – auch in Thale.

1868 wird der Herstellungsprozess modernisiert: Im Grobwalzwerk werden die ersten beiden Dampfmaschinen eingesetzt. Die kräftigste Maschine wird schließlich die Dampfmaschine Nummer 7 sein, die von 1912 bis 1990 alle drei Walzgerüste im Blockwalzwerk antreibt. Ein Modell dieser Dampfmaschine sowie der dazugehörigen Walzgerüste sehen Sie in der Vitrine am Ende dieses Raums, auf der linken Seite.

Alle Abbildungen: © Hüttenmuseum Thale