Ein Video von "Ludwig Museum Koblenz"

Otto Fried wurde1922 in Koblenz-Horchheim geboren. Der sich immer särker abzeichnende Antisemitismus in Deutschland und Koblenz zwang ihn noch im Kindesalter 1936 zur Flucht in die USA nach Portland, Oregon, USA eintrifft. In Portland schließt er die Schule ab und studiert ab 1947, nach ableisten des Militärdienstes, an der University of Oregon. Ende 1949 reist er nach Frankreich, um für zwei Jahre im Atelier des Künstlers Fernand Léger zu arbeiten. 1951 erhält er seine erste Einzelausstellung in der Amerikanischen Bibliothek von Paris. Bereits 1952 werden Werke von ihm in New York gezeigt. Das Metropolitan Museum of Art, NY, kauft 1960 eine Monotypie für die ständige Sammlung an. Fried lebt und arbeitet lange Zeit in Paris und New York, bevor er sich ab 2010 dauerhaft in Paris niederlässt. Im lauf der Jahre unternimmt er zahlreiche Reisen, u.a. eine ihn nachhaltig beeinflussende nach Japan: Ausstellungen in Tokio, Fernsehinterviews und Treffen mit japanischen Künstlern. Das Ludwig Museum Koblenz zeigt vom 21.06.2020 bis zum 16.08.2020 eine Ausstellung mit ausgewählten Werken aus Frieds Atelier, ergänzt durch weitere Leihgaben. Arbeiten aus der Frühzeit (1950er Jahre), die mit wenigen Ölbildern und nahezu kubistisch anmutenden Zeichnungen vorgestellt werden, bilden das Fundament einer später fast ausschließlich abstrakten Bildsprache, die Otto Fried entwickelte. Vornehmlich auf kosmisch wirkenden Scheiben und Kreisen beruhende Kompositionen, formuliert Otto Fried zahlreiche, im Farbduktus hoch lebendige Variationen. Dabei ergeben sich Verflechtungen von Tiefe und Räumen, von einem meist melodischen Klang, den er im Zentrum des Bildes konzentriert und zu den Rändern hin abebben lässt. Einige Skulpturen erweitern den Blick auf sein Werk, das facetten - und variantenreich bis in die Gegenwart ist. Assemblagen auf Fundstücken, Hölzern und Blechen formt und gestaltet er ebenso wie ein als Muster angelegtes Zueinander von farbgetränkten Papiertüchern, die er ebenso kunstvoll arrangiert. Otto Fried – „Heaven can wait / Heaven can‘t wait“ , 21. Juni 2020 – 16. August 2020, Ludwig Museum im Deutschherrenhaus, Koblenz Copyrights für alle Kunstwerke: Otto Fried, Paris. Mit besonderem Dank an Otto Fried und alle beteiligten Verwandten und Freunde, an alle Leihgeber, Organisatoren, Unterstützer der Ausstellung, an die Autoren des Katalogs und das Team des Ludwig Museums Koblenz sowie an die Peter und Irene Ludwig Stiftung.