Station: [19] Wo nahmen die Kaiser in Zukunft das Geld her?
Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas beginnt damit, dass Augustus eine Steuerschätzung anordnete. Das tat er tatsächlich, sogar mehr als einmal. Allerdings lässt sich die biblische Volkszählung mit keiner historisch überlieferten in Einklang bringen.
Diese Volkszählung wurde notwendig, um das Steueraufkommen jeder Provinz, jeder Stadt, jedes Dorfs festzulegen und die Staatsausgaben möglichst gerecht zu verteilen. Fortan wurden regelmäßig Steuerschätzungen durchgeführt.
Ein Steuerformular hat sich bis heute erhalten. Es wurde für einen juristischen Text aus dem 6. Jahrhundert abgeschrieben. Wie genau die Steuerbehörde damals schon nachfragte, können Sie in unserer Vitrine sehen.
Die Kaiser nach Augustus mussten das Heer, die Verwaltung, alle Infrastrukturprojekte und Sozialleistungen mittels Steuern finanzieren. Nicht immer war das Staatsbudget ausgeglichen. Während unsere Staaten heute Schulden machten, gaben die römischen Kaiser immer schlechteres Geld mit immer weniger Silber heraus. Das Resultat war das gleiche, eine schreckliche Inflation. Aber das ist ein anderes Thema.
Wir hoffen, dass Ihnen unsere Ausstellung gefallen hat, und dass wir Sie bald wieder im MoneyMuseum begrüßen dürfen.