Geheimtipps: Kuriose Kultur in Hamburg

Wir möchten hier den Museumsinteressierten in loser Reihenfolge verschiedene kuriose und ungewöhliche Museen als Geheimtipp vorstellen, die jenseits des Mainstreams wunderbare und abwechslungsreiche Ausstellungen und Führungen anbieten.

Den Anfang macht Hamburg im Norden der Republik. Hier ist das Freizeitangebot vielfältig und kaum zu überblicken. Mit den folgenden weniger beachteten Museen möchten wir alternative Einrichtungen hervorheben. Um aussergewöhnliche Museen zu besuchen muss man nicht weit hinaus fahren. Unser erster kurioser Museumsgeheimtipp ist direkt in der HafenCity und Verkehrsgünstig zu erreichen.

Harrys Hamburger Hafenbasar

Dieses Kuriositätenkabinett lädt zum Stöbern und Entdecken ein. Hervorgegangen aus einer Seemannskneipe auf St. Pauli, wurde aus den gesammelten Seemannsschätzen aus aller Welt, ein Museum. In den 1950er Jahren gründete der ehemalige Seefahrer Harry Rosenberg einen Briefmarken- und Münzhandel. Der Namensgeber dieses kleinen Museums übernahm dann die Exotika der ehemaligen Seemannskneipe und stellte sie aus. Heute residiert das Museum nach mehreren Umzügen in der HafenCity im Bauch eines alten Schwimmkrans. Eine weitere Besonderheit ist das Microhotel im Kranhäuschen. Hier kann man in einem winzigen „Zimmer“ eine Übernachtung buchen.

Puppenmuseum Falkenstein

Das Puppenmuseum ist in einer weißen Villa aus den 1920er beheimatet. Das Haus wurde im Stil des Neuen Sachlichen Bauens errichtet. Bei schönenem Wetter kann der dazugehörige Parkt kostenfrei erkundet werden. Das Museum zeigt nicht nur eine nostalgische Miniaturpuppenwelt aus Spitzen, Samt und Seide, sondern auch historische und kulturelle Aspekte einer bürgerlichen Welt des ausgehenden 18. Jahrhunderts bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts. Die Sammlung umfasst mehr als 500 zumeist europäische Puppen und etwa 60 Puppenstuben.

UKE – Medizinhistorisches Museum

In diesem Museum werden die Entwicklungen in der Medizin seit Mitte des 19. Jahrhunderts gezeigt. Am historischen Ort taucht man ein in die Entwicklungsgeschichte der modernen Medizin. Verschiedene Krankheitsbilder sind in Wachsmodellen nachgebildet. Besser als im Gruselkabinett. Ein restaurierter Sektionssaal aus den 1920er Jahren ist zu sehen sowie ein Raum, der in die Technik der Mikroskopie einführt. Hier erlebt man die Geschichte der Medizin hautnah.

Freilichtmuseum Rieck Haus

Eins der ältesten noch erhaltenen Bauernhäusern Norddeutschlands ist das Rieck Haus. Seit über 500 Jahren wird hier Landwirtschaft betrieben. Zum Freilichtmuseum gehört eine Außenanlage mit Schöpfmühle, Getreidespeicher, Schaugarten, Backhaus und Schweinekoben. Eine zweisprachige Dauerausstellung zeigt die Kulturgeschichte der Vier- und Marschlande auf hoch- und plattdeutsch.

U-Bootmuseum Hamburg

Haben Sie ein U-Boot schon mal von innen gesehen. Ausser im Film. Am Fischmarkt in St. Pauli liegt die U-434. Hier kann man das altes Russische U-Boot eigenständig erkunden. Man sollte eine Führung buchen, da man dann auch in die Kommando-Zentrale im Turm des U-Boots darf.  Allerdings sollte man keine Platzangst haben oder größer als 1,90m sein. Auch muss man ein wenig gelenkig sein, da man hier durch die Schotts klettern muss. Spannend für Kinder ist es alle mal.

Science Center Wald

Fragen rund um unsere heimischen Wälder beantwortet das SCIENCE CENTER WALD. Hier werden verschiedene Aspekt wie Leben, Flora und Fauna sowie Bewirtschaftung des Waldes vorgestellt. Auf 650 Quadratmetern verteilt  über zwei Etagen und an rund 80 Erkundungs- und Mikroskopiestationen wird eine Fülle von Aspekten des Waldes präsentiert.

Polizeimuseum Hamburg

Im größten und modernsten Polizeimuseum Deutschlands können Besucher hautnah den polizeilichen Alltag aus 200 Jahren Polizeigeschichete erleben. Kommissare mit langjähriger Berufserfahrung stehen den Besuchern zur Seite und führen durch die Ausstellungen. Hubschrauber, Peterwagen und interessante Exponate aus echten Kiminalfällen wie etwa die Säge des Frauenmörders Honka, die gefälschten Hitler-Tagebücher oder die Waffen des „St. Pauli-Killers“.

Energiebunker

Ein alter Flakbunker im Stadtteil Wilhelmsburg beherbergt verschiedene Arten der Energie- und Wassergewinnung. In Führungen kann man die Nutzung der modernen Technologien wie Wind, Sonne, Kraft-Wärmekopplung und Energiegewinnung aus Biomasse kennenlernen. Ausserdem wir die Geschichte der Flakbunkers seit dem 2. Weltkrieg bis heute erklärt. Auch ist das Cafe auf dem Dach in 30m Höhe mit Panoramablick ein Besuch wert.

Bunkermuseum Hamburg

Ein Museum der besonderen Art ist der unterirdische Luftschutzbunker aus dem 2. Weltkrieg im Stadtteil Hamm. In diesem Museum kann man ein Vier-Röhrenbunken mit teils original und nachgebauten Einrichtungsgegenständen besichtigen. Es ist der einzige dieser Art der heute noch in Hamburg begehbar ist. Zur Besichtigung muß man eine Führung buchen.

Zoologisches Museum

Hamburg hat zwar einen berümten Zoo, aber auch dieses Museum lädt zum Verweilen mit Tieren ein. Hier lassen sich viele Tiere aus der ganzen Welt in Ruhe studieren. Auf rund 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden riesige Walskelette, sowie Bären und Raubkatzen, Nashorn und Krokodil, Wisent, Okapi sowie Vögel und Insekten präsentiert. Mit über 10 Millionen Sammlungsobjekten ist das Zoologische Museum Hamburg im Centrum für Naturkunde (CeNak) der Universität Hamburg eines der größten und wichtigsten Forschungszentren für Biodiversität und Evolution in Deutschland.

Weitere Geheimtipps in verschiedenen Städten werden in loser Reihenfolge von uns zusammengestellt. Als nächstes ist der Westen dran mit der Kulturmetropole Köln.

Bildnachweis:
Photo by Adrian Degner on Unsplash

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