Station: [13] Kupfer


Über den Ursprung der Helgoländer Kupferscheiben stritten sich lange die Gelehrten. Lange Zeit ging die Archäologie davon aus, dass man in der Jungsteinzeit das Kupfer aus Süd- und Osteuropa in den Norden importierte.

Aber die Funde in der Nordsee lassen die Gelehrten heute an dieser Theorie zweifeln. Die Kupferscheiben hier im Museum haben Taucher im Meer südlich vor Helgoland geborgen. Tatsache ist, dass der Helgoländer Buntsandstein reich an Kupfererz ist. Dies ist heute nur noch schwer zugänglich, da es unter dem Meeresspiegel liegt. Vor vielen Jahren war das noch anders. Die Helgoländer Kupfervorkommen konnten von den Menschen oberirdisch leicht abgebaut werden.

Zur Kupfergewinnung haben die Menschen das Erz in runden Öfen aus Ton geschmolzen und das erstarrte Metall von der Oberfläche Scheibe für Scheibe abgenommen. Das belegen Teilstücke von Schmelzöfen, die bei den Tauchgängen gefunden wurden. Die Blütezeit des Helgoländer Kupfers lag wohl in der Bronzezeit vor etwa 4000 Jahren und endete im Mittelalter vor ca. 800 Jahren.

Auch das Helgoländer Steinkistengrab hatte Grabbeigaben aus einem Kupfergemisch. Der ausgestellte Bronzedolch ist allerdings ein Replikat, die originalen Grabbeigaben sind leider im Krieg verloren gegangen.

Alle Abbildungen: © Nordseemuseum Museum Helgoland