Station: [13] Station 13: Haus 2_Keller: Geologie


F: Buntsandstein, Muschelkalk, Kalksinter, Quarz, Raseneisenerz und Basalt – Diese Steine können Sie anfassen! Fühlt sich Quarz weicher oder härter an als Basalt? Probieren Sie es aus!

M: In unserem mittelalterlichen Bruchsteinkeller zeigen wir Ihnen die Bedeutung der Geologie für das alltägliche Leben in Hofgeismar. Gips, Sand, Sandstein, Eisenerz, Kalk, Basaltschotter und Braunkohle sind einige der wirtschaftlich bedeutsamen Mineralien, die im Altkreis Hofgeismar gewonnen wurden und immer noch gewonnen werden. Der Altkreis umfasst das gesamte Gebiet im Dreiländereck Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Sie erfahren hier auch, wie „Basalt“ abgebaut und aus dem Naturstein Pflaster, Schotter und Splitt hergestellt wird.

F: Die zahlreichen Steinbrüche im rund 80 Kilometer entfernten Diemeltal und in dem westlich der Stadt gelegenen Muschelkalkrücken haben auch eine Vielzahl faszinierender Versteinerungen zutage gefördert. Dazu zählen Fossilien von Turmschnecken, Ceratiten und sogar von 20-armigen Seelilien! Diese Fossilien können Sie im Gewölbekeller links vom Eingang bewundern.

M: Turmschnecken tragen ein lang gedrehtes Haus auf ihrem Rücken, Ceratiten sind eine ausgestorbene Teilgruppe der Kopffüßer, also Weichtiere mit einem großen Kopf und Tentakeln. Und Seelilien sind nicht etwa schöne Blumen, sondern Meerestiere, die mit Seeigeln und Seesternen verwandt sind.

F: Die Funde weisen darauf hin, dass das Diemeltal von den Kalkablagerungen eines längst vergangenen Meeres geprägt ist. Denn das heutige Mitteleuropa lag zu Beginn des Erdmittelalters in einer riesigen Senke, dem sogenannten „Germanischen Becken“, das von einem flachen, subtropischen Binnenmeer überflutet war. Von den Lebensgemeinschaften dieser Zeit, wir reden hier von vor 240 bis 230 Millionen Jahren, zeugen diese gut erhaltenen Versteinerungen.

M: „Steinig“ geht Ihr Weg weiter. Später werden Sie noch einem Bildhauer begegnen. Gehen Sie bitte die Treppe hinauf ins nächste Stockwerk.


Fotos: © Stadt Hofgeismar / Paavo Blåfield