Arnulf Rainer ist einer der bedeutendsten österreichischen Künstler der Gegenwart. Das Kunstmuseum Ahlen freut sich, aus Anlass seines 85. Geburtstages eine retrospektive Ausstellung mit Malerei und Arbeiten auf Papier zu präsentieren. In enger Zusammenarbeit mit der Familie des Künstlers sowie in Kooperation mit dem Arnulf Rainer-Museum in Baden bei Wien wird mit rund 100 Exponaten die überraschende Vielfältigkeit und Aktualität dieser künstlerischen Ausnahmeposition dargestellt. Frühe, nur selten gezeigte Grafiken der unmittelbaren Nachkriegszeit zeugen von der  anfänglichen Auseinandersetzung Arnulf Rainers mit dem Surrealismus. In den ersten tachistischen, stark reduzierten Zeichnungen aus den 1950er Jahren ist das Streben nach einer radikalen Bildauffassung bereits spürbar. In dieser Zeit pflegte Rainer enge Verbindungen zu den Künstlern der Düsseldorfer ZERO-Gruppe, ging aber bald schon eigene Wege. Die Ausstellung untersucht die damals entwickelte Strategie des Übermalens von ihren Anfängen bis in die Gegenwart. In ihrer provozierenden Vehemenz begründeten die farbgewaltigen Gemälde und Zeichnungen das internationale Renommee des Künstlers. Der Überblick umfasst zudem neben den fotografischen Selbsterkundungen der 1970er Jahre auch Arbeiten aus dem kaum bekannten „Hiroshimazyklus“ (1982), eines der wenigen Beispiele für die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Atomkrieg überhaupt, und reicht bis zu den späteren Überarbeitungen berühmter Gemälde der Kunstgeschichte. Mit den aktuellen „Teneriffa Kreuzen“ (2009) wird zudem die Relevanz des Kreuzmotives im Werk von Arnulf Rainer bis heute offenbar sowie sein immer noch erstaunlich kraftvoller Duktus. Unterstützt und möglich gemacht wird die Ausstellung unter Mitwirkung von Dr. Andreas Dombret, Bad Homburg v.d.H. Die Ausstellung wird gefördert von der Sparkasse Münsterland Ost und der Theodor F. Leifeld-Stiftung. Es erscheint ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen und Texten von Burkhard Leismann, Andreas Dombret, Martina Padberg, Sandra del Pilar und Susanne Buckesfeld. Abb.: Arnulf Rainer ›Ohne Titel‹ 2009, Leimfarbe auf Leinwand auf Holz, 82 x 59 cm © Atelier Arnulf Rainer. Foto: Robert Zahornicky © VG Bild-Kunst Bonn, 2015  
15. Feb 2015 - 00:00
Museumsplatz 1
Ahlen
59227
Deutschland

Aktueller Termin von "Kunstmuseum Ahlen"

Arnulf Rainer. Malerei. Arbeiten auf Papier

15. Feb 2015 - 00:00 – 26. Apr 2015 - 00:00
Kunstmuseum Ahlen

Arnulf Rainer ist einer der bedeutendsten österreichischen Künstler der Gegenwart. Das Kunstmuseum Ahlen freut sich, aus Anlass seines 85. Geburtstages eine retrospektive Ausstellung mit Malerei und Arbeiten auf Papier zu präsentieren. In enger Zusammenarbeit mit der Familie des Künstlers sowie in Kooperation mit dem Arnulf Rainer-Museum in Baden bei Wien wird mit rund 100 Exponaten die überraschende Vielfältigkeit und Aktualität dieser künstlerischen Ausnahmeposition dargestellt.

Frühe, nur selten gezeigte Grafiken der unmittelbaren Nachkriegszeit zeugen von der  anfänglichen Auseinandersetzung Arnulf Rainers mit dem Surrealismus. In den ersten tachistischen, stark reduzierten Zeichnungen aus den 1950er Jahren ist das Streben nach einer radikalen Bildauffassung bereits spürbar. In dieser Zeit pflegte Rainer enge Verbindungen zu den Künstlern der Düsseldorfer ZERO-Gruppe, ging aber bald schon eigene Wege. Die Ausstellung untersucht die damals entwickelte Strategie des Übermalens von ihren Anfängen bis in die Gegenwart. In ihrer provozierenden Vehemenz begründeten die farbgewaltigen Gemälde und Zeichnungen das internationale Renommee des Künstlers. Der Überblick umfasst zudem neben den fotografischen Selbsterkundungen der 1970er Jahre auch Arbeiten aus dem kaum bekannten „Hiroshimazyklus“ (1982), eines der wenigen Beispiele für die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Atomkrieg überhaupt, und reicht bis zu den späteren Überarbeitungen berühmter Gemälde der Kunstgeschichte. Mit den aktuellen „Teneriffa Kreuzen“ (2009) wird zudem die Relevanz des Kreuzmotives im Werk von Arnulf Rainer bis heute offenbar sowie sein immer noch erstaunlich kraftvoller Duktus.

Unterstützt und möglich gemacht wird die Ausstellung unter Mitwirkung von Dr. Andreas Dombret, Bad Homburg v.d.H. Die Ausstellung wird gefördert von der Sparkasse Münsterland Ost und der Theodor F. Leifeld-Stiftung. Es erscheint ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen und Texten von Burkhard Leismann, Andreas Dombret, Martina Padberg, Sandra del Pilar und Susanne Buckesfeld.

Abb.: Arnulf Rainer ›Ohne Titel‹ 2009, Leimfarbe auf Leinwand auf Holz, 82 x 59 cm © Atelier Arnulf Rainer. Foto: Robert Zahornicky © VG Bild-Kunst Bonn, 2015

 

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