Das Lachen Saras – oder: War Sara eine Jungfrau?
Zur rabbinischen Auslegung des 1. Buches Mose: Das Lachen Saras (1. Mose 18) – oder: War Sara eine Jungfrau?
Vortrag von Prof. Dr. Matthias Morgenstern, Tübingen
Ort: Festsaal der Synagoge
Eintritt: 5,00/3,00 Euro
Zu allen Zeiten haben Juden sich darum bemüht, die Bibel aktuell auszulegen. Im Midrasch Genesis Rabba, einem spätantiken Kommentar zum 1. Buch Mose, suchen rabbinische Ausleger Antworten auf sie bedrängende Fragen. Dabei geht es u.a. um den Aufstieg des Staatsreligion werdenden Christentums. Der Midrasch nimmt diese Herausforderung an und projiziert die Frage nach dem christlichen Jungfräulichkeitsideal auf die Erzeltern Abraham und Sara: Vielleicht war es bei der Geburt ihres Sohnes Isaak ebenfalls nicht mit rechten Dingen zugegangen?
Im Kontext der aktuellen Wechselausstellung zeigt der Tübinger Judaist Prof. Dr. Matthias Morgenstern anhand der Auslegung von Saras Lachen den Umgang mit Erinnerungen in rabbinischer Literatur auf.
Foto: Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg