„en face“ bedeutet „von vorn (gesehen)“ oder „gegenüber“. Im Rahmen dieses Ausstellungsprojektes stehen die Kunstwerke Harry Meyers der kirchlichen Kunst im Diözesanmuseum St. Afra allerdings nicht nur „gegenüber“, vielmehr hat der Künstler sich ganz auf die Sakralkunst eingelassen. In seinen gänzlich aus Farbe aufgebauten Werken fokussiert sich Harry Meyer in besonderer Weise auf den Menschen und die Natur, den Dualismus von Werden und Vergänglichkeit. Dabei geht es um die Erfassung des Elementaren und der Elemente, die sich motivisch in der Darstellung spezifischer Phänomene der Natur, wie Berge, Regen, Jahreszeiten, die Sterne am nächtlichen Himmel oder das Licht niederschlagen. Ein zentrales Motiv bei Harry Meyer ist das Licht, lateinisch „Lux“. Als Einzelobjekt oder als Block von neun Werken in unterschiedlichen Blautönen entwickeln die „Lux“-Werke eine nahezu mystische Sogwirkung auf die Betrachterin und den Betrachter vor dem Bild. Der Künstler hat dem Licht mehrere Werke und Reihen gewidmet. Dabei fällt auf, dass er das Licht nicht in Abhängigkeit zu einer bestimmten Landschaft, sondern in dessen rein immaterieller Struktur darstellt. Im biblischen Kontext kommt dem Licht nicht nur eine sehr zentrale Rolle zu, es wird fast ausschließlich im Zusammenhang mit dem göttlichen Wirken oder als göttliche Metapher verwendet. Im strahlenden Licht zeigt sich die Herrlichkeit Gottes selbst und so verwundert es nicht, dass der Künstler in seinen Einzelwerken das leuchtend-gelbe Strahlen der Sonne und das blendend weiße Licht einzufangen sucht. Vollkommen abstrakt und doch mit christlicher Symbolik angefüllt präsentieren sich die Werke der Betrachterin und dem Betrachter und bilden ein passendes Gegenüber zur historischen Sakralkunst. In der Ausstellung werden einige bereits existierende Werke des Künstlers zu sehen sein, die in ihrem Zusammenspiel mit ausgewählten Kunstwerken des Diözesanmuseums neue Blickwinkel auf bekannte christliche Themen eröffnen. Darüber hinaus entstand eine große Zahl neuer Werke, die das Ergebnis der intensiven Auseinandersetzung Harry Meyers mit dem christlichen Themenkreis sind. Einzelne Ausstellungsräume, wie die Glashalle mit dem ottonischen Bronzeportal, wurden zu begehbaren Installationen umgeformt, die den Besucher und die Besucherin einladen, das Gegenüber und Miteinander von zeitgenössischer und historischer Kunst von Angesicht zu Angesicht zu erleben. Aufgrund der derzeitigen Lage kann das Begleitprogramm nicht wie geplant stattfinden. Zur Ausstellung erscheint ein bebilderter Katalog, der im Museumsshop und im Buchhandel erhältlich ist.
13. Mar 2020 - 00:00
Kornhausgasse 3-5
Augsburg
86152
Deutschland

Aktueller Termin von "Diözesanmuseum St. Afra"

en face. Harry Meyer im #MuseumStAfra

13. Mar 2020 - 00:00 – 23. Aug 2020 - 00:00
Diözesanmuseum St. Afra

„en face“ bedeutet „von vorn (gesehen)“ oder „gegenüber“. Im Rahmen dieses Ausstellungsprojektes stehen die Kunstwerke Harry Meyers der kirchlichen Kunst im Diözesanmuseum St. Afra allerdings nicht nur „gegenüber“, vielmehr hat der Künstler sich ganz auf die Sakralkunst eingelassen. In seinen gänzlich aus Farbe aufgebauten Werken fokussiert sich Harry Meyer in besonderer Weise auf den Menschen und die Natur, den Dualismus von Werden und Vergänglichkeit. Dabei geht es um die Erfassung des Elementaren und der Elemente, die sich motivisch in der Darstellung spezifischer Phänomene der Natur, wie Berge, Regen, Jahreszeiten, die Sterne am nächtlichen Himmel oder das Licht niederschlagen.

Ein zentrales Motiv bei Harry Meyer ist das Licht, lateinisch „Lux“. Als Einzelobjekt oder als Block von neun Werken in unterschiedlichen Blautönen entwickeln die „Lux“-Werke eine nahezu mystische Sogwirkung auf die Betrachterin und den Betrachter vor dem Bild. Der Künstler hat dem Licht mehrere Werke und Reihen gewidmet. Dabei fällt auf, dass er das Licht nicht in Abhängigkeit zu einer bestimmten Landschaft, sondern in dessen rein immaterieller Struktur darstellt. Im biblischen Kontext kommt dem Licht nicht nur eine sehr zentrale Rolle zu, es wird fast ausschließlich im Zusammenhang mit dem göttlichen Wirken oder als göttliche Metapher verwendet. Im strahlenden Licht zeigt sich die Herrlichkeit Gottes selbst und so verwundert es nicht, dass der Künstler in seinen Einzelwerken das leuchtend-gelbe Strahlen der Sonne und das blendend weiße Licht einzufangen sucht. Vollkommen abstrakt und doch mit christlicher Symbolik angefüllt präsentieren sich die Werke der Betrachterin und dem Betrachter und bilden ein passendes Gegenüber zur historischen Sakralkunst.

In der Ausstellung werden einige bereits existierende Werke des Künstlers zu sehen sein, die in ihrem Zusammenspiel mit ausgewählten Kunstwerken des Diözesanmuseums neue Blickwinkel auf bekannte christliche Themen eröffnen. Darüber hinaus entstand eine große Zahl neuer Werke, die das Ergebnis der intensiven Auseinandersetzung Harry Meyers mit dem christlichen Themenkreis sind. Einzelne Ausstellungsräume, wie die Glashalle mit dem ottonischen Bronzeportal, wurden zu begehbaren Installationen umgeformt, die den Besucher und die Besucherin einladen, das Gegenüber und Miteinander von zeitgenössischer und historischer Kunst von Angesicht zu Angesicht zu erleben.

Aufgrund der derzeitigen Lage kann das Begleitprogramm nicht wie geplant stattfinden.

Zur Ausstellung erscheint ein bebilderter Katalog, der im Museumsshop und im Buchhandel erhältlich ist.

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