Gil Schlesinger
Mit seinen Gemälden sprengt Schlesinger die Erwartungshaltung des Betrachters, zu radikal verwehren sich seine Werke einer traditionellen Ästhetik. Die zunächst gegenständlichen Formen werden im Laufe seines Schaffens immer stärker zu Formenzeichen abstrahiert. Von der kräftigen, warmen Farbigkeit seines Frühwerks verabschiedet er sich zugunsten eines unmittelbaren Materialerlebnisses, das durch grobe Strukturen und fehlende Grundierungen betont, durch energische Pinselzüge und Kratzspuren dynamisiert wird. In den Werkgruppen zeigt sich seine intensive Auseinandersetzung mit verschiedensten Themen historischer und politischer, literarischer und kunsthistorischer aber auch autobiografischer Natur.
Foto: Gil Schlesinger, o. T., 1981, MdbK, © VG Bild-Kunst Bonn, 2018