Das Dommuseum Mainz am gotischen Kreuzgang des Domes ist mit 3.000 qm das zweitgrößte kirchliche Museum Deutschlands. Es präsentiert religiöse Kunst aus zwei Jahrtausenden, die einst zur Ausstattung der Kathedrale oder der Kirchen des Bistums gehörten. Seine Bauteile sind die ältesten, öffentlich zugänglichen Profanräume der Stadt: In der Gewölbehalle aus dem 11.-13. Jh. werden Steindenkmäler des 9.-14. Jhs. gezeigt, darunter die berühmten Skulpturen, die der sog. “Naumburger Meister” um 1240 für die Chorschranke des Domes geschaffen hat. Im Obergeschoß des Kreuzgangs, der einen einmaligen Blick auf die Dachlandschaft des Domes bietet, sind Meisterwerke des 15.-19. Jhs. zu sehen, darunter Gemälde aus der Cranach-Werkstatt, Möbel von Abraham Röntgen oder Skulpturen von Ludwig Schwanthaler. Die Domschatzkammer in der gotischen Nikolauskapelle präsentiert neben ottonischen Buchmalereien Goldschmiedearbeiten und Textilien vom 10.-20. Jh., darunter das berühmte Messgewand von Erzbischof Willigis (975-1011) aus byzantinischer Seide. Regelmäßige Sonderausstellungen vertiefen den Einblick in die Geschichte des ehemals größten Erzbistums Europas.