Station: [99] BONUS: Eine Keramikerin spricht über ihren Beruf


Die Keramikerin Ulli Wittich-Großkurth absolvierte in den 1950er Jahren eine Lehre in der Werkstatt von Walter Gebauer. Nach einem Studium an der Fachhochschule für angewandte Kunst in Erfurt kehrte sie nach Bürgel zurück, um ihren Meister zu machen und betreibt seit 1957 ihre eigene Werkstatt in Jena. Hören Sie Ulli Wittich-Großkurth zu ihrem Selbstverständnis als Keramikerin und ihrem Verhältnis zu Blau-weiß:

Wittich-Großkurth:

„Das war der große Trend: Blauweiß mit Pünktchen. Und das war unser Markenzeichen, die Leute kaufen das heute noch, gell? Ist verrückt. Man muss sich in einer gewissen Weise irgendwo treu bleiben, aber ich experimentiere viel mit anderen Sachen. Aber ich hab‘ immer gesagt: Kinder, wenn euch die Flamme nicht lodert, braucht ihr den Beruf gar nicht ergreifen, dann bleibt ihr in der Schafherde. Gell? So ist es doch. Es haben ja nun viele gepackt. Und heute sehen viele auch eine Berufung in dem Beruf.“