Station: [28] Wartenbergzimmer


Hier im Wartenbergzimmer mit seinen vielen Ausgrabungsstücken können Sie einen Spaziergang durch mehrere Jahrtausende machen. Teile der Exponate stammen aus der Steinzeit und wurden in der Gemarkung Maar gefunden – Sie sehen sie gleich rechts vom Eingang in der Vitrine. Werkzeuge, Gefäße, Schmuck oder Gewandnadeln in der mittleren Vitrine sind bronzezeitlich und stammen aus der Lauterbacher Gegend, beispielsweise aus dem Frauengrab – ein bronzezeitliches Hügelgrab am Ossenberg – oder dem berühmten Simsonsgrab. Um die Gräber ranken sich zwei Sagen.

Das Simsonsgrab liegt zwischen Lauterbach und Maar.

Es ist tiefe Nacht als ein Bauer auf dem Nachhauseweg nach Wernges in der Höhe des Grabes von hellen Blitzen getroffen wird. Er ist geblendet, verliert die Orientierung. Er irrt durch den finstren Wald.und Geäst Immer wenn er in die Nähe des Simsonsgrabes kommt, blitzt es erneut. In dieser dunklen Nacht wird er nicht mehr in Wernges ankommen.

Finster ist die Nacht, in der sich ein Handwerker auf den Weg nach Wernges begibt. Er nähert sich dem Frauengrab, als er plötzlich eine riesige Frau in der Dunkelheit stehen sieht. Mit langsamen Handbewegungen winkt sie ihn zu sich heran. Der Handwerker zögert, bekommt Angst und rennt davon. Erst viel, viel später kommt er in Wernges an – nach einem langen Umweg über die Schlitzer Straße.

Schluss mit Gruselgeschichten. Im Schaukasten auf der linken Seite vom Eingang zeigen wir Ihnen unsere Wartenbergsammlung, die diesem Raum seinen Namen gegeben hat. Die Vasen, Werkzeuge und Gefäße wurden in den 1930er-Jahren von unserem ehemaligen Museumsleiter Karl Maurer in der Burgruine Wartenberg in der Nähe von Angersbach ausgegraben – und für das Hohhaus-Museum gesichert. Zu den Funden gehörten auch Bruchstücke des steinernen Adlers. Von Künstlerhand zusammengefügt mit einem rekonstruierten Kopf ist er einer der bemerkenswertesten Wartenbergfunde.

Alle Abbildungen: © Hohhaus-Museum