Station: [4] Von Pferden und Saaten


F: Neben der Grünlandwirtschaft mit Viehhaltung und Getreideanbau war der Kartoffelanbau die dritte wichtige Nahrungsquelle für die ländliche Bevölkerung des Sauerlandes. In jedem Garten wurden neben Gemüse und Obst auch Kartoffeln angepflanzt. Im Herbst hatten die Schulkinder „Kartoffelferien“ – Ursprung der heutigen Herbstferien –, um den Bauern gegen ein kleines Taschengeld und Verpflegung beim Auflesen der Kartoffeln zu helfen. Heute ist der Kartoffelanbau wegen der geringen Ernteerträge in unserer Region fast verschwunden.

M: Wenden wir uns nun der Sä- und Drillmaschine auf der linken Seite zu, die vor 1914 im Einsatz war. Sie wurde von zwei Pferden gezogen. Denn in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die landwirtschaftliche Arbeit noch gemeinsam von Mensch und Tier geleistet. Als Ende der 1950er-Jahre Traktoren auf den Markt kamen, verdrängten sie die Pferde vom Feld. Auch die Drillmaschine wurde dann von einem Traktor gezogen.

F: Mit dem Aufkommen der Drill- oder Sämaschinen in der Landwirtschaft, fiel das Aussäen von Hand weitgehend weg. Bis dahin füllte der Landwirt das wertvolle Getreide, das er aussäen wollte, in eine Saatwanne, hing sie sich um den Hals, ging mit weit ausladenden Schritten über das Feld und warf mit seinen Händen das Saatgut möglichst gleichmäßig über das Feld.

M: Wenn Sie wissen möchten, wie die Drillmaschine funktioniert – unsere Media-Station hält diese Information für Sie bereit.

Fotos: © Museum Eslohe