Station: [17] Die Ursprünge des Grafenhauses Solms


Besonders beachtenswert sind hier die frühesten Siegel der Grafen von Solms in den beiden untersten Reihen des linken Vitrinenabteils. Wir möchten sie zum Anlass nehmen, Ihnen etwas über die Anfänge dieses Grafen- und späteren Fürstengeschlechts zu erzählen.

Der erste nachweisbare Träger dieses Namens ist der Edelherr Marquardus de Sulmese, der die Stiftung des Klosters Schiffenberg nahe Gießen bezeugte und 1129 in der Stiftungsurkunde erwähnt wurde. Sein Stammsitz lag im nahegelegenen Burgsolms. Leider sind nicht einmal mehr Mauerreste von der Burg erhalten. 

Schon knapp hundert Jahre später führten die Brüder Marquard II. und Heinrich I. den Grafentitel. Das älteste erhaltene Siegel unter der Nummer 3 zeigt Marquard II. als stolz geharnischten Reiter mit Schwert und Schild. Sein Bruder Heinrich führt unter Nummer 1 dasselbe Schild als Siegel. Beide Varianten sind ganz typisch für diese Zeit. Name und Titel sind nur noch schwer in der Umschrift erkennbar. Die Zeichnung auf Ihrem Bildschirm wird Ihnen da helfen können. 

Das Siegel des Grafen Reinbold mit der Nummer 7 aus dem Jahr 1255 zeigt das erste Mal den Solmser Löwen, der seit dem 13. Jahrhundert das Wappen des Hauses ziert. Zu jener Zeit entstand auch die Burg Braunfels, die fortan Herrschaftssitz der Linie Solms-Braunfels war. 

Im Laufe der Zeit teilte sich das Geschlecht in mehrere Linien, deren Siegel Sie im mittleren und rechten Vitrinenabteil sehen können. Das Wappen wurde komplexer. Neben dem Solmser Löwen weisen weitere Symbole auf Besitzungen außerhalb der ursprünglichen Grafschaft hin. Aber das zeigen wir Ihnen lieber an einem größeren Beispiel, nämlich der Fürstenurkunde an Station 22.

Alle Abbildungen: © Schloss Braunfels