Station: [15] Schaukasten / Mühlenmodelle


So viel Wind um … 

Stopp, denn nicht alle Mühlen nutzen den Wind zur Erzeugung von Energie! Auch die Wasserkraft wurde genutzt und in Gegenden, wo weder Wind noch Wasser ausreichend Energie lieferten, trieben Tiere die Mühle an. Sie arbeiteten in sogenannten Göpelwerken. Ein Göpel besteht aus einer Hauptachse mit Getriebe, an der Deichsel wurden Pferde, Esel und Ochsen angebunden, die im Kreis gehen mussten. Die Deichsel war direkt oder über ein Zahnradgetriebe mit dem Läuferstein verbunden. Wie das funktionierte, sehen Sie am Beispiel der römischen Korn- und Ölmühle, die von einem Esel angetrieben wird. Bei der kleineren Mühle setzt ein Esel den Mühlstein über die Deichsel direkt in Bewegung. Die Rossmühle rechts neben dem Backhaus wird durch die Kraft von Pferden angetrieben.

Erkennen Sie unsere Mühle? Die Wallholländer mit Bilau-Flügeln können Sie hier noch einmal als Modell bewundern. Durch einen Knopfdruck setzen sich die Flügel in Bewegung. Neben der Wallholländer steht das Modell einer Erdholländer. Das ist eine ebenerdig stehende Holländerwindmühle. 

Die Windmühle mit dem langen Unterbau ist eine Sägemühle. In ihr werden Baumstämme zu Brettern und Balken verarbeitet. 

Die Wassermühle hat eine doppelte Funktion: Sie konnte sowohl Saaten zu Öl verarbeiten als auch Korn zu Mehl. Links ist die Ölmühle mit zwei senkrecht stehenden Mühlsteinen, den Läufern. Auf ihnen sind Windmühlenflügel aufgemalt! Sie gehören zum Mahlwerk, dem Kollergang. Sie drehen sich auf einer Bodenplatte um eine senkrechte Achse und zerquetschen so Nüsse und Saaten zu Öl. Angetrieben wird der Kollergang durch das Wasserrad

Alternativ konnte auch die Kornmühle betrieben werden. Über einen Trichter wird das Korn in die Mühle gefüllt, der innenliegende Läufer wird über Zahnräder vom Wasserrad angetrieben, um das Korn zu Mehl zu verarbeiten.

Fotos: © Dagmar Trüpschuch und Förderkreis Alte Mühle Donsbrüggen