Station: [15] Die Bundeswehr in Ludwigsburg


F: Mit der Bundeswehr schlagen wir das letzte Kapitel der Garnisonsstadt Ludwigsburg auf. 

M: Nur zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Bundeswehr gegründet. Der Kalte Krieg war längst entbrannt und aus alten Feinden wurden neue Verbündete. 1956 zog der erste deutsche Truppenteil in Ludwigsburg ein.

F: In den Anfangsjahren waren hier vor allem Teile der Luftlandedivision stationiert sowie Teile der Instandsetzungstruppe und der Feldjäger. Als Truppenunterkünfte wurden die Eberhard-Ludwigs-Kaserne, die Jägerhof-Kaserne sowie die Luitpold-Kaserne genutzt. 

M: In der Vitrine sehen Sie einen Rock eines Oberfeldwebels der Feldjäger. Er diente als Dienst- und Ausgehrock und wurde Anfang der 1960er-Jahre eingeführt. Der weiße Koppelzug, der um Hüfte und Brust verläuft, ist eine Besonderheit der Feldjäger. Auf der Gürtelschnalle ist der Bundesadler abgebildet sowie die Umschrift „Einigkeit, Recht und Freiheit“. Daneben liegt das korallenrote Barett mit entsprechendem Emblem: Es ist der Stern des Ordens Schwarzer Adler, der von einem Eichenkranz eingefasst ist. 

F:In der Vitrine rechts daneben sehen Sie eine Sammlung von Ehrenzeichen und Einsatzmedaillen, die die Bundeswehr verleiht. Darunter sind auch Medaillen für die Auslandseinsätze im Sudan und Afghanistan sowie das Ehrenkreuz für Tapferkeit.  

M: Mit dem Abzug des US-Militärs wurde auch der Bundeswehr-Standort aufgelöst. 1994 endete damit die Geschichte der Garnisonsstadt Ludwigsburg. An der Wand hängt die Original-Urkunde vom 6. Mai 1994 mit der die Garnison offiziell aufgelöst wurde, unterschrieben ist sie vom damaligen Verteidigungsminister Volker Rühe.

F: Rund 260 Jahre lang wurde das Stadtbild Ludwigsburgs von Kasernen, Soldaten und Uniformen geprägt. Was geblieben ist, sind zahlreiche Denkmäler und denkmalgeschützte Gebäude, so wie das Asperger Torhaus, in dem sich heute unser Museum befindet. 

Foto: © Garnisonsmuseum Ludwigsburg