
100 Jahre 1. Weltkrieg - Die Auswirkungen des Krieges auf die Bevölkerung in Gronau (Leine) und Umgebung
Nicht die „große Politik“ im damaligen deutschen Reich wird dargestellt. Vielmehr wird versucht, die Eingriffe des Staates in den Alltag mit ihren einschneidenden Auswirkungen auf das Leben zu erkennen. Dazu werden Exponate aus der Bevölkerung, aber auch aus Museen und Archiven ausgestellt. Umfangreiche Recherchen in Bekanntmachungsorganen des damaligen Kreises Gronau, den Archiven der hiesigen Leine- und Deister-Zeitung haben dazu viele Details ergeben.
Erstmals werden alle Namen der Gefallenen und Vermissten, die sich auf den Krieger-Denkmalen in der Samtgemeinde befinden, zusammenfassend gezeigt, ebenso die offiziellen Kriegsgräber, denen durch Gesetz ein ewiges Liegerecht garantiert ist.
Durch das „Verschwinden“ des Kleingeldes wird auch Notgeld, das neben anderen Orten auch die Stadt Gronau drucken musste, präsentiert.
Einzelne Personenschicksale aus Gronau, Betheln u.a. Orten sind aufgearbeitet worden, weil Tagebücher und weitere Unterlagen erhalten blieben.
Es wird versucht, die Rolle der Frauen, die neben Kindern und Haushalt nun auch noch die „verschwundenden“ Männer an ihren Arbeitsplätzen ersetzen mussten, darzustellen.
Auch das Leid der verwundeten Kriegsteilnehmer im Gronauer Lazarett, dem erst 1908 eingeweihten Johanniter-Krankenhaus, wird nachvollziehbar.
Umfangreiche schriftliche Unterlagen ergänzen die in Vitrinen ausgestellten Exponate und verführen ggf. zum Lesen.