„Wolkenkerne, Mondgänse und Wanderbäume“ ist die erste grosse Einzelausstellung von Agnes Meyer-Brandis in der Schweiz. Die Ausstellung der deutschen Künstlerin wurde durch das HeK in Zusammenarbeit mit dem Migros-Kulturprozent produziert. Wenn Meyer-Brandis Wolkenkerne in der Schwerelosigkeit eines Parabelflugs untersucht, dann entfaltet sie ein komplexes Spiel zwischen Wissenschaft und Kunst. Auf der Spur wenig erforschter Naturphänomene wie der Migration von Bäumen erkundet sie den Raum zwischen festem Grund und den Sphären der Phantasie. Ihre Beobachtungen und Trainings von Mondgänsen sind Poesie und Forschung gleichermassen.  Meyer-Brandis Interesse gilt der „Erforschung der Welt und ihrer Realitäten durch den Einsatz von erweiterten „fantastischen“ Realitätsanwendungen“, wie sie selbst schreibt. In ihren Installationen und Videos konfrontiert sie uns mit bisher unbekanntem Terrain und scheinbar Unmöglichem, das den bekannten physikalischen Gesetzen trotzt und unsere Wahrnehmung und Wissen ins Wanken bringt. In ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Fragen und Herangehensweisen geht es ihr um die „Erfahrbarmachung von Möglichkeitswelten“. Analoge und digitale Medien werden dabei zu Werkzeugen für die Inszenierung ihrer Erfahrungs- und Denkräume.  Die reale Durchführung ihrer Experimente ist Meyer-Brandis ein zentrales Anliegen. In ihren Werken ist das wenigste digital simuliert, sondern basiert in der Regel auf physischen bzw. physikalischen Umsetzungen. Deshalb spielt auch die Entwicklung von Forschungsgerätschaften und Werkzeugen eine so wichtige Rolle, die dann Eingang in ihre Installationen und Videodokumentationen finden. Ihre Experimente sind geprägt von wissenschaftlicher Ernsthaftigkeit, der eine intensive Auseinandersetzung vorausgeht. Zahlreiche Spezialisten werden in die Entwicklung ihrer Projekte einbezogen – von Geophysikern, Mineralogen, Biologen bis hin zu Höhlenforschern.  Die Ausstellung wird mehrere raumgreifende Installationen, Videos sowie Referenzen, Skizzen und Notationen zu Meyer-Brandis’ vielfältiger Forschung beinhalten. Als übergeordnete Bezugsgrösse hat sie das „Forschungsfloss – Institut für Kunst und subjektive Wissenschaft“ gegründet, dem ihre Arbeiten in verschiedenen Abteilungen zugeordnet sind. Mit dem „Wolkenkern-Scanner“ warf sie ihren Blick in den Himmel und erforschte Aerosole in der Schwerelosigkeit. Eingeladen von der deutschen Raumfahrtagentur führte sie während eines Parabelflugs mehrere Experimente durch. Die dabei entstandenen Videoarbeiten sind in der Ausstellung zu sehen. Mit dem „Moon Goose Experiment“ startete Meyer-Brandis ein gross angelegtes und komplexes Projekt, an welchem sie seit 2008 arbeitet. Das Werk ist inspiriert von der fantastischen Erzählung „Man in the Moone“ von Frances Goodwin aus dem 17. Jahrhundert. In dieser beschreibt Goodwin eine abenteuerliche Reise zum Mond mit einem von Gänsen gezogenen Gefährt und schildert dabei sehr eindrücklich die Effekte der Schwerelosigkeit. Die Präsentation des Lebensraumes der Mondgänse und die Versuche eines Mondfluges mit den Gänsen wird eines der ausgestellten Projekte sein.  Zu ihrer aktuellen Forschung gehört das Phänomen der Baumwanderung. In den letzten Jahren war Meyer-Brandis mehrmals Gast auf der SMEAR Waldforschungsstation in Hyytiälä , Finland. Erste Ergebnisse dieser Auseinandersetzung mit der Migration von Bäumen werden ebenfalls in Basel zu sehen sein.  Kuratiert von Sabine Himmelsbach und Raphael Rogenmoser. Die Ausstellung ist eine Koproduktion in Zusammenarbeit mit dem Migros-Kulturprozent. 
07. Sep 2017 - 00:00
Freilager-Platz 9
Münchenstein / Basel
4142
Schweiz

Aktueller Termin von "HeK (Haus der elektronischen Künste Basel)"

Agnes Meyer-Brandis: Wolkenkerne, Mondgänse und Wanderbäume

07. Sep 2017 - 00:00 – 12. Nov 2017 - 00:00
HeK (Haus der elektronischen Künste Basel)

„Wolkenkerne, Mondgänse und Wanderbäume“ ist die erste grosse Einzelausstellung von Agnes Meyer-Brandis in der Schweiz. Die Ausstellung der deutschen Künstlerin wurde durch das HeK in Zusammenarbeit mit dem Migros-Kulturprozent produziert. Wenn Meyer-Brandis Wolkenkerne in der Schwerelosigkeit eines Parabelflugs untersucht, dann entfaltet sie ein komplexes Spiel zwischen Wissenschaft und Kunst. Auf der Spur wenig erforschter Naturphänomene wie der Migration von Bäumen erkundet sie den Raum zwischen festem Grund und den Sphären der Phantasie. Ihre Beobachtungen und Trainings von Mondgänsen sind Poesie und Forschung gleichermassen. 

Meyer-Brandis Interesse gilt der „Erforschung der Welt und ihrer Realitäten durch den Einsatz von erweiterten „fantastischen“ Realitätsanwendungen“, wie sie selbst schreibt. In ihren Installationen und Videos konfrontiert sie uns mit bisher unbekanntem Terrain und scheinbar Unmöglichem, das den bekannten physikalischen Gesetzen trotzt und unsere Wahrnehmung und Wissen ins Wanken bringt. In ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Fragen und Herangehensweisen geht es ihr um die „Erfahrbarmachung von Möglichkeitswelten“. Analoge und digitale Medien werden dabei zu Werkzeugen für die Inszenierung ihrer Erfahrungs- und Denkräume. 

Die reale Durchführung ihrer Experimente ist Meyer-Brandis ein zentrales Anliegen. In ihren Werken ist das wenigste digital simuliert, sondern basiert in der Regel auf physischen bzw. physikalischen Umsetzungen. Deshalb spielt auch die Entwicklung von Forschungsgerätschaften und Werkzeugen eine so wichtige Rolle, die dann Eingang in ihre Installationen und Videodokumentationen finden. Ihre Experimente sind geprägt von wissenschaftlicher Ernsthaftigkeit, der eine intensive Auseinandersetzung vorausgeht. Zahlreiche Spezialisten werden in die Entwicklung ihrer Projekte einbezogen – von Geophysikern, Mineralogen, Biologen bis hin zu Höhlenforschern. 

Die Ausstellung wird mehrere raumgreifende Installationen, Videos sowie Referenzen, Skizzen und Notationen zu Meyer-Brandis’ vielfältiger Forschung beinhalten. Als übergeordnete Bezugsgrösse hat sie das „Forschungsfloss – Institut für Kunst und subjektive Wissenschaft“ gegründet, dem ihre Arbeiten in verschiedenen Abteilungen zugeordnet sind. Mit dem „Wolkenkern-Scanner“ warf sie ihren Blick in den Himmel und erforschte Aerosole in der Schwerelosigkeit. Eingeladen von der deutschen Raumfahrtagentur führte sie während eines Parabelflugs mehrere Experimente durch. Die dabei entstandenen Videoarbeiten sind in der Ausstellung zu sehen.

Mit dem „Moon Goose Experiment“ startete Meyer-Brandis ein gross angelegtes und komplexes Projekt, an welchem sie seit 2008 arbeitet. Das Werk ist inspiriert von der fantastischen Erzählung „Man in the Moone“ von Frances Goodwin aus dem 17. Jahrhundert. In dieser beschreibt Goodwin eine abenteuerliche Reise zum Mond mit einem von Gänsen gezogenen Gefährt und schildert dabei sehr eindrücklich die Effekte der Schwerelosigkeit. Die Präsentation des Lebensraumes der Mondgänse und die Versuche eines Mondfluges mit den Gänsen wird eines der ausgestellten Projekte sein. 

Zu ihrer aktuellen Forschung gehört das Phänomen der Baumwanderung. In den letzten Jahren war Meyer-Brandis mehrmals Gast auf der SMEAR Waldforschungsstation in Hyytiälä , Finland. Erste Ergebnisse dieser Auseinandersetzung mit der Migration von Bäumen werden ebenfalls in Basel zu sehen sein. 

Kuratiert von Sabine Himmelsbach und Raphael Rogenmoser. Die Ausstellung ist eine Koproduktion in Zusammenarbeit mit dem Migros-Kulturprozent. 

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