
Am Ende der Bubertät. Juden im Weltkrieg
Vortrag mit Prof. Dr. Mirjam Zadoff, Bloomington (USA)/Augsburg
Martin Buber war das charismatische Zentrum der jüdischen Jugend zu Beginn des Weltkriegs. Seine Faszination für ein authentisches Judentum in Osteuropa versprach eine neue Einheit der Juden in Europa und eine neue – positive – jüdische Identität. Aber wie fast alle deutschen Juden gehörte auch er zu den enthusiastischen Unterstützern des Weltkrieges. Damit machte er sich zur Zielscheibe junger Zionisten, die in ihrer oppositionellen Haltung zum Krieg und ihrer Radikalität den verehrten Buber massiv in Frage stellten.
Der Vortrag von Mirjam Zadoff folgt dieser Auseinandersetzung bis zur deutschen Revolution, in der – überraschend – Buber sich selbst zur Radikalität bekannte. Mirjam Zadoff, Indiana University Bloomington, hat im Sommersemester 2017 die neu geschaffene Gastprofessur für Jüdische Kulturgeschichte an der Universität Augsburg inne.
Der Vortrag beendet die Ausstellung zu Martin Bubers Ehefrau Paula Buber in der Museumsdependance Ehemalige Synagoge Kriegshaber: „…zäh, genial, unbedenklich…“ Die Schriftstellerin Paula Buber (1877 – 1958).
Ort: Pfarrheim Heiligste Dreifaltigkeit, Ulmer Straße 195a, gegenüber der ehemaligen Synagoge
Eintritt: 5,00; für SchülerInnen und Studierende ermäßigt 3,00 Euro
Foto: Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben