Das SCHAUWERK Sindelfingen zeigt eine umfangreiche Einzelausstellung des britischen Bildhauers Antony Gormley (*1950 London). Ausgezeichnet mit dem Turner Prize und dem Praemium Imperiale zählt er zu den wichtigsten Künstlern der Gegenwart. Mit rund 20 Werken aus der Sammlung Schaufler und aus dem Studio des Künstlers – darunter Arbeiten, die bisher nie öffentlich zu sehen waren – ist es die bedeutendste Werkschau Gormleys, die je in Deutschland zu sehen war. Zentrales Thema von Gormleys Schaffen ist der Mensch und seine Beziehung zum Raum. Ausgehend von seinem eigenen Körper, den er als Material, Werkzeug und Sujet nutzt, zeigt er Figuren in unterschiedlichen Zuständen: Enthüllung, Isolation, Herausschälen und Wachstum sind in der Ausstellung zu finden. Frühe Skulpturen, wie die Bodenarbeit FLAT TREE (1978) und ONE APPLE (1982), zeigen Gormleys Interesse an Zeit und ihrer Darstellung. Einige Werke sind umschlossen, andere offener und durchlässiger. Die fortwährende Infragestellung, wo ein Körper beginnt und wo er endet, wird in Skulpturen erkundet, die sich von der Leere zur Masse entwickeln, von der Linie zur Fläche, von der geradlinigen zur organischen Form und Struktur: von der fast gewichtslosen linearen „Zeichnung im Raum“ bei FLARE II (2008) über die dichte Masse von LOSS III (2012) bis zur raumgroßen abgeschlossenen Dunkelheit von HOLD (2016). Drei großformatige architektonische Werke – ROOM (1980), HOLD (2016) und MURMUR (2014) – stehen im Mittelpunkt der Ausstellung und vermitteln zwischen dem individuellen Raum des Körpers und dem kollektiven Raum. Nach der pandemiebedingten Verschiebung des Projekts im letzten Jahr äußert sich der Künstler nun begeistert über die Umsetzung ab Juni 2021: „Es freut mich, diese Ausstellung in den einzigartigen ehemaligen Industriehallen des SCHAUWERK Sindelfingen zu machen. Die Räume sind großzügig, offen und mit einem natürlichen Licht von oben erfüllt.“ Die Ausstellung zeigt Gormleys Transformation der Skulptur von rein materiellen und formalen Fragen hin zu einer Erkundung des Lebens selbst. „Unser eigener Körper und seine Beziehung zu den ausgestellten Werken ist ebenso Thema wie die Arbeiten selbst: der Körper als Behältnis, als Energiefeld, als Aggregat von Teilen, als provisorischer Stapel, als Masse, als neuronales Netzwerk.” (Antony Gormley)
13. Jun 2021 - 10:51
Eschenbrünnlestraße 15
Sindelfingen
71065
Deutschland

Aktueller Termin von "Schauwerk Sindelfingen"

ANTONY GORMLEY. Learning to Be

13. Jun 2021 - 10:51 – 24. Apr 2022 - 10:47
Schauwerk Sindelfingen

Das SCHAUWERK Sindelfingen zeigt eine umfangreiche Einzelausstellung des britischen Bildhauers Antony Gormley (*1950 London). Ausgezeichnet mit dem Turner Prize und dem Praemium Imperiale zählt er zu den wichtigsten Künstlern der Gegenwart. Mit rund 20 Werken aus der Sammlung Schaufler und aus dem Studio des Künstlers – darunter Arbeiten, die bisher nie öffentlich zu sehen waren – ist es die bedeutendste Werkschau Gormleys, die je in Deutschland zu sehen war.

Zentrales Thema von Gormleys Schaffen ist der Mensch und seine Beziehung zum Raum. Ausgehend von seinem eigenen Körper, den er als Material, Werkzeug und Sujet nutzt, zeigt er Figuren in unterschiedlichen Zuständen: Enthüllung, Isolation, Herausschälen und Wachstum sind in der Ausstellung zu finden. Frühe Skulpturen, wie die Bodenarbeit FLAT TREE (1978) und ONE APPLE (1982), zeigen Gormleys Interesse an Zeit und ihrer Darstellung.

Einige Werke sind umschlossen, andere offener und durchlässiger. Die fortwährende Infragestellung, wo ein Körper beginnt und wo er endet, wird in Skulpturen erkundet, die sich von der Leere zur Masse entwickeln, von der Linie zur Fläche, von der geradlinigen zur organischen Form und Struktur: von der fast gewichtslosen linearen „Zeichnung im Raum“ bei FLARE II (2008) über die dichte Masse von LOSS III (2012) bis zur raumgroßen abgeschlossenen Dunkelheit von HOLD (2016). Drei großformatige architektonische Werke – ROOM (1980), HOLD (2016) und MURMUR (2014) – stehen im Mittelpunkt der Ausstellung und vermitteln zwischen dem individuellen Raum des Körpers und dem kollektiven Raum.

Nach der pandemiebedingten Verschiebung des Projekts im letzten Jahr äußert sich der Künstler nun begeistert über die Umsetzung ab Juni 2021: „Es freut mich, diese Ausstellung in den einzigartigen ehemaligen Industriehallen des SCHAUWERK Sindelfingen zu machen. Die Räume sind großzügig, offen und mit einem natürlichen Licht von oben erfüllt.“

Die Ausstellung zeigt Gormleys Transformation der Skulptur von rein materiellen und formalen Fragen hin zu einer Erkundung des Lebens selbst. „Unser eigener Körper und seine Beziehung zu den ausgestellten Werken ist ebenso Thema wie die Arbeiten selbst: der Körper als Behältnis, als Energiefeld, als Aggregat von Teilen, als provisorischer Stapel, als Masse, als neuronales Netzwerk.” (Antony Gormley)

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