Während der Festspielsaison 2023 präsentiert das Richard Wagner Museum Bayreuth anlässlich der Neuproduktion des Werks bei den Bayreuther Festspielen die originale Partiturhandschrift des Parsifal in seiner „Schatzkammer“. Zwischen September 1877 und Januar 1882 komponierte Wagner sein letztes und von ihm selbst so genanntes „Weltabschiedswerk“, das „Bühnenweihfestspiel Parsifal“, das am 26. Juli 1882 im Bayreuther Festspielhaus unter der Leitung von Hermann Levi uraufgeführt wurde. Das Richard Wagner Museum Bayreuth präsentiert die autographe Reinschrift der Partitur in seiner Schatzkammer im Untergeschoss des Hauses Wahnfried neben anderen wertvollen originalen Text- und Notenhandschriften Richard Wagners zu seinem „summum opus“ (Erstschrift des Textbuches (Libretto), Kompositionsskizze, Orchesterskizze, Erstdruck des Klavierauszugs). Die 346 Seiten starke Partitur ist über weite Strecken in der von Wagner während seiner letzten Lebensjahre bevorzugten violetten Tinte geschrieben. Charakteristisch ist dabei die überaus saubere und akkurate Handschrift, die es Hermann Levi erlaubte, die Uraufführung aus dem Autograph zu dirigieren, da die Drucklegung der Partitur noch ausstand. Das Werk wurde von Wagner in Kenntnis und unter Berücksichtigung der besonderen akustischen Bedingungen des Bayreuther Festspielhauses und dem typischen Mischklang des von Wagner als „mystischer Abgrund“ bezeichneten Orchestergrabens komponiert und sollte nach Wagners Willen ausschließlich hier aufgeführt werden. Der Parsifal ist mithin das Werk Wagners, das als einziges als Produkt des 1876 erstmals realisierten Festspiel-Konzepts und des hierfür errichteten Festspielhauses gelten kann. Als Ausdruck und Niederschlag der kunstreligiösen Auffassungen des späten Wagner ist es aber auch in besonderer Weise mit der weltanschaulichen Indienstnahme Wagners und seines Werks durch Cosima und den „Bayreuther Kreis“ verbunden, für die die Aufführungen sakrale und gottesdienstähnliche Züge annahmen und das Festspielhaus selbst zum Gralstempel des ins Kultische übersteigerten Wagner-Mythos der Nachfahren wurde. Ort: Haus Wahnfried/ Schatzkammer Preis: im Museumseintritt enthalten Öffnungszeiten: Dienstag–Sonntag, 10–17 Uhr; Juli und August: Montag–Sonntag: 10–18 Uhr
25. Jul 2023 - 10:00
Richard-Wagner-Straße 48
Bayreuth
95444
Deutschland

Aktueller Termin von "Richard Wagner Museum mit Nationalarchiv"

Ausstellung der Parsifal-Partitur in der Schatzkammer

25. Jul 2023 - 10:00 – 30. Jun 2024 - 17:00
Richard Wagner Museum mit Nationalarchiv

Während der Festspielsaison 2023 präsentiert das Richard Wagner Museum Bayreuth anlässlich der Neuproduktion des Werks bei den Bayreuther Festspielen die originale Partiturhandschrift des Parsifal in seiner „Schatzkammer“.

Zwischen September 1877 und Januar 1882 komponierte Wagner sein letztes und von ihm selbst so genanntes „Weltabschiedswerk“, das „Bühnenweihfestspiel Parsifal“, das am 26. Juli 1882 im Bayreuther Festspielhaus unter der Leitung von Hermann Levi uraufgeführt wurde. Das Richard Wagner Museum Bayreuth präsentiert die autographe Reinschrift der Partitur in seiner Schatzkammer im Untergeschoss des Hauses Wahnfried neben anderen wertvollen originalen Text- und Notenhandschriften Richard Wagners zu seinem „summum opus“ (Erstschrift des Textbuches (Libretto), Kompositionsskizze, Orchesterskizze, Erstdruck des Klavierauszugs).

Die 346 Seiten starke Partitur ist über weite Strecken in der von Wagner während seiner letzten Lebensjahre bevorzugten violetten Tinte geschrieben. Charakteristisch ist dabei die überaus saubere und akkurate Handschrift, die es Hermann Levi erlaubte, die Uraufführung aus dem Autograph zu dirigieren, da die Drucklegung der Partitur noch ausstand. Das Werk wurde von Wagner in Kenntnis und unter Berücksichtigung der besonderen akustischen Bedingungen des Bayreuther Festspielhauses und dem typischen Mischklang des von Wagner als „mystischer Abgrund“ bezeichneten Orchestergrabens komponiert und sollte nach Wagners Willen ausschließlich hier aufgeführt werden.

Der Parsifal ist mithin das Werk Wagners, das als einziges als Produkt des 1876 erstmals realisierten Festspiel-Konzepts und des hierfür errichteten Festspielhauses gelten kann. Als Ausdruck und Niederschlag der kunstreligiösen Auffassungen des späten Wagner ist es aber auch in besonderer Weise mit der weltanschaulichen Indienstnahme Wagners und seines Werks durch Cosima und den „Bayreuther Kreis“ verbunden, für die die Aufführungen sakrale und gottesdienstähnliche Züge annahmen und das Festspielhaus selbst zum Gralstempel des ins Kultische übersteigerten Wagner-Mythos der Nachfahren wurde.

Ort: Haus Wahnfried/ Schatzkammer
Preis: im Museumseintritt enthalten
Öffnungszeiten: Dienstag–Sonntag, 10–17 Uhr; Juli und August: Montag–Sonntag: 10–18 Uhr

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