Die historische Ausstellung Margot und die anderen – Zwangssterilisation im Nationalsozialismus nimmt die grausame Praxis der Zwangssterilisationen an Menschen, die nicht in das rassistische, menschenfeindliche System des NS-Regimes passten, in den Blick, und schreibt eine lokale Geschichte Wiesbadens, die bisher kaum beachtet wurde – die Geschichte der sogenannten Rheinland-Kinder, die auf mündlichen Befehl in „Geheimer Reichssache“ sterilisiert wurden, nur, weil sie anders aussahen, weil sie die „falschen“ Väter hatten, weil sie nicht „deutsch“ genug waren. Die Ausstellung legt dabei einen besonderen Fokus darauf, die individuellen Geschichten der Wiesbadener Kinder zu schreiben und gleichzeitig das Thema Zwangssterilisierung in der NS-Unrechtsgesetzgebung zu beleuchten. Nicht zuletzt wird durch das Ausstellungsprojekt die Frage gestellt, was es bedeutet, hier und heute zu leben und welche Verantwortung wir alle für dieses „Hier“ und „Jetzt“ tragen. Zur Ausstellung erscheint eine umfangreiche begleitende Publikation mit Beiträgen von Kim Engels (frauen museum wiesbaden), Rolf Faber (Vorsitzender des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung), Margret Hamm (Bund der "Euthanasie"-Geschädigten und Zwangssterilisierten) und Peter Gast (Oberstaatsanwalt a.D.). Die Ausstellung und die Publikation sind das Ergebnis einer mehrjährigen Forschungsarbeit, die durch das frauen museum wiesbaden durchgeführt wurde. Begonnen hat es mit der Geschichte von Margot, einer Frau, die im Kindesalter zwangssterilisiert wurde und sich dem frauen museum wiesbaden anvertraut hat. Sie gab den Anstoß für das Projekt, das nun mit der Ausstellung und der Publikation für Besucher:innen sichtbar gemacht wird.
28. Jan 2024 - 17:11
Wörthstr 5
Wiesbaden
65185
Deutschland

Aktueller Termin von "frauen museum wiesbaden"

Ausstellung: Margot und die anderen - Zwangssterilisation im Nationalsozialismus

28. Jan 2024 - 17:11 – 14. Jul 2024 - 17:10
frauen museum wiesbaden

Die historische Ausstellung Margot und die anderen – Zwangssterilisation im Nationalsozialismus nimmt die grausame Praxis der Zwangssterilisationen an Menschen, die nicht in das rassistische, menschenfeindliche System des NS-Regimes passten, in den Blick, und schreibt eine lokale Geschichte Wiesbadens, die bisher kaum beachtet wurde – die Geschichte der sogenannten Rheinland-Kinder, die auf mündlichen Befehl in „Geheimer Reichssache“ sterilisiert wurden, nur, weil sie anders aussahen, weil sie die „falschen“ Väter hatten, weil sie nicht „deutsch“ genug waren. Die Ausstellung legt dabei einen besonderen Fokus darauf, die individuellen Geschichten der Wiesbadener Kinder zu schreiben und gleichzeitig das Thema Zwangssterilisierung in der NS-Unrechtsgesetzgebung zu beleuchten. Nicht zuletzt wird durch das Ausstellungsprojekt die Frage gestellt, was es bedeutet, hier und heute zu leben und welche Verantwortung wir alle für dieses „Hier“ und „Jetzt“ tragen.

Zur Ausstellung erscheint eine umfangreiche begleitende Publikation mit Beiträgen von Kim Engels (frauen museum wiesbaden), Rolf Faber (Vorsitzender des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung), Margret Hamm (Bund der "Euthanasie"-Geschädigten und Zwangssterilisierten) und Peter Gast (Oberstaatsanwalt a.D.).

Die Ausstellung und die Publikation sind das Ergebnis einer mehrjährigen Forschungsarbeit, die durch das frauen museum wiesbaden durchgeführt wurde. Begonnen hat es mit der Geschichte von Margot, einer Frau, die im Kindesalter zwangssterilisiert wurde und sich dem frauen museum wiesbaden anvertraut hat. Sie gab den Anstoß für das Projekt, das nun mit der Ausstellung und der Publikation für Besucher:innen sichtbar gemacht wird.

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