Das letzte Bild | Ansichten vom Tod in der Zeitgenössischen Kunst 09.02.2018 – 29.04.2018 Vernissage am Freitag, 9. Februar 2018, 19 Uhr In den vergangenen Jahren ist viel von der neuen Sichtbarkeit des Todes die Rede. Massensterben, Unfalltod, Mordopfer... in den Medien wird der Tod in solchen Bildern zelebriert und zugleich verdrängt. Sie bedienen unsere Schaulust und lassen uns doch gleichgültig zurück. In der aktuellen Kunst sind dagegen andere Tendenzen zu verzeichnen. So lenken viele zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler ihren Blick nicht auf die voyeuristischen Aspekte des Sterbens, sondern auf die alltäglichen, leisen und dennoch erbarmungslosen Ansichten des Todes. Es ist der unscheinbare, banale Tod, für den das einzelne Bild nicht taugt, weil er sich nicht in einem Moment erfassen lässt. So konfrontieren uns Walter Schels (*1936 in Landshut) und Daniel Schumann (*1977 in Weimar) in ihren Foto-Serien mit ebenso persönlichen wie bewegenden Porträts von Sterbenden in einem Hospiz. Tina Ruisinger (*1969 in Stuttgart) beschäftigt sich in ihren Fotos von Erinnerungsstücken mit der Abwesenheit der Menschen, die ihre Spuren in unserem Leben hinterlassen haben. Ein weiterer Ausstellungsschwerpunkt konzentriert sich auf Rauminstallationen, die Todeserfahrung oder Verlust körperlich erfahrbar machen, wie Ben Goossens (*1982 in München) überwältigende Video-Installation „Lucid Liquid“ oder Simon Schuberts (*1976 in Köln) gefaltete Räume der Leere. Auch die wegen ihrer künstlerischen Radikalität international gefeierte Mexikanerin Teresa Margolles (* 1963 in Culiacán, Mexiko) setzt uns in ihren extrem reduzierten Soundinstallationen und Videos der Begegnung mit dem Tod aus. Andres Serrano (*1950 in New York, USA) widmet sich in seiner Foto-Serie „The Morgue“ (das Leichenschauhaus) der Unerbittlichkeit des alltäglichen Sterbens, während der Japaner Yamanaka Manabu (*1959 in Hyogo, Japan) sich den frühesten und letzten Stadien des Lebens zuwendet. Eine weitere Berührung mit der japanischen Kultur und ihrem Umgang mit dem Tod zeigt eine Installation, die von der Japanerin Chiharu Shiota (*1972 in Osaka, Japan) speziell für diese Ausstellung entwickelt wurde. Die in ihr angelegte enge Verbundenheit von Leben und Tod vermittelt sich auch in den Video-Arbeiten der Thailänderin Araya Rasdjarmrearnsook (*1957 in Thailand). Es sind „Gespräche“ mit den Toten – Performances um eine Beziehung, die über den Tod hinausweist. Zur Ausstellung wird es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen, Filmen und Gesprächen geben, das separat veröffentlicht wird. 
09. Feb 2018 - 19:00
St. Johanner Markt 24
Saarbruecken (D)
66111
Deutschland

Aktueller Termin von "Stadtgalerie Saarbrücken"

Das Letzte Bild | Ansichten von Tod in der Zeitgenössischen Kunst

09. Feb 2018 - 19:00 – 28. Apr 2018 - 18:00
Stadtgalerie Saarbrücken

Das letzte Bild | Ansichten vom Tod in der Zeitgenössischen Kunst
09.02.2018 – 29.04.2018

Vernissage am Freitag, 9. Februar 2018, 19 Uhr

In den vergangenen Jahren ist viel von der neuen Sichtbarkeit des Todes die Rede.
Massensterben, Unfalltod, Mordopfer... in den Medien wird der Tod in solchen Bildern zelebriert und zugleich verdrängt. Sie bedienen unsere Schaulust und lassen uns doch gleichgültig zurück.
In der aktuellen Kunst sind dagegen andere Tendenzen zu verzeichnen. So lenken viele zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler ihren Blick nicht auf die voyeuristischen Aspekte des Sterbens, sondern auf die alltäglichen, leisen und dennoch erbarmungslosen Ansichten des Todes. Es ist der unscheinbare, banale Tod, für den das einzelne Bild nicht taugt, weil er sich nicht in einem Moment erfassen lässt.

So konfrontieren uns Walter Schels (*1936 in Landshut) und Daniel Schumann (*1977 in Weimar) in ihren Foto-Serien mit ebenso persönlichen wie bewegenden Porträts von Sterbenden in einem Hospiz. Tina Ruisinger (*1969 in Stuttgart) beschäftigt sich in ihren Fotos von Erinnerungsstücken mit der Abwesenheit der Menschen, die ihre Spuren in unserem Leben hinterlassen haben. Ein weiterer Ausstellungsschwerpunkt konzentriert sich auf Rauminstallationen, die Todeserfahrung oder Verlust körperlich erfahrbar machen, wie Ben Goossens (*1982 in München) überwältigende Video-Installation „Lucid Liquid“ oder Simon Schuberts (*1976 in Köln) gefaltete Räume der Leere. Auch die wegen ihrer künstlerischen Radikalität international gefeierte Mexikanerin Teresa Margolles (* 1963 in Culiacán, Mexiko) setzt uns in ihren extrem reduzierten Soundinstallationen und Videos der Begegnung mit dem Tod aus. Andres Serrano (*1950 in New York, USA) widmet sich in seiner Foto-Serie „The Morgue“ (das Leichenschauhaus) der Unerbittlichkeit des alltäglichen Sterbens, während der Japaner Yamanaka Manabu (*1959 in Hyogo, Japan) sich den frühesten und letzten Stadien des Lebens zuwendet. Eine weitere Berührung mit der japanischen Kultur und ihrem Umgang mit dem Tod zeigt eine Installation, die von der Japanerin Chiharu Shiota (*1972 in Osaka, Japan) speziell für diese Ausstellung entwickelt wurde. Die in ihr angelegte enge Verbundenheit von Leben und Tod vermittelt sich auch in den Video-Arbeiten der Thailänderin Araya Rasdjarmrearnsook (*1957 in Thailand). Es sind „Gespräche“ mit den Toten – Performances um eine Beziehung, die über den Tod hinausweist.

Zur Ausstellung wird es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen, Filmen und Gesprächen geben, das separat veröffentlicht wird. 

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