
Der „heilige Winckelmann“: Griechenlandbegeisterung im 18. und 19. Jahrhundert
Der „heilige Winckelmann“: Griechenlandbegeisterung im 18. und 19. Jahrhundert
Dass für Johann Wolfgang von Goethe Griechenland und das klassische Altertum als Fundament der abendländischen Kultur galten, er in der griechischen Kunst ein unerreichbares ästhetisches Ideal sah und daher „das Land der Griechen mit der Seele suchte“, dürfte hinlänglich bekannt sein. Dabei berief er sich stets auf Johann Joachim Winckelmann, den Begründer des Neuhumanismus, der mit seiner ‚Geschichte der Kunst des Altertums‘ (1764) das antike Hellas zum Ausgangspunkt einer ästhetisierenden Kunst- und Kulturgeschichte machte.
Letztendlich spielte die Antikenverehrung eine nicht geringe Rolle für den Philhellinismus des 19. Jahrhunderts, der zu einer aktiven Beteiligung der Europäer am griechischen Befreiungskampf führte, wie er 1821 durch den griechischen Offizier Alexander Ypsilanti proklamiert wurde. Zu den wichtigsten deutschen Unterstützern der griechischen Erhebung zählte u. a. der bayerische Kronprinz und spätere König Ludwig I. Ihm ist es übrigens auch zu verdanken, dass wir heute Bayern und nicht mehr Baiern schreiben.
Diese und weitere interessante Aspekte beleuchtet Dr. Christoph Kunz am 21. September 2022, um 19:00 Uhr im Bibliothekssaal der Historischen Bibliothek (Lyzeumstraße 11, 76437 Rastatt) in seinem Vortrag „Das Land der Griechen mit der Seele suchend – Griechenlandbegeisterung im 18. und 19. Jahrhundert“.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung erhalten Sie Tel. 07222 / 972 8420 (Mo bis Mi) oder auf unserer Homepage www.historische-bibliothek-rastatt.de.
Eine Anmeldung ist nicht nötig.