
Die deutsche Posaune im Vogtland
"Vogtländischer und Leipziger Posaunenbau vom Beginn um 1800 bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts".
Unter diesem Motto sind vom 6. Mai bis zum 31. Oktober 2017 in den Sonderausstellungsräumen des Musikinstrumenten-Museums Markneukirchen über 70 Instrumente zu besichtigen. Mit den ältesten Exponaten von Eschenbach sowie einigen unsignierten Museumsstücken wird auf die Vorgeschichte verwiesen, die noch in der Zeit der „klassischen Posaune“ lag. Insgesamt vier Instrumente des Erfinders der Deutschen Posaune, des Leipziger Instrumentenmachers C. F. Sattler, bilden die Grundlage für Posaunen der Firmen Schopper, Penzel, Ullmann, Pollter, Petzold, Schlott und Zimmermann, allesamt aus der Messestadt. Der vogtländische Posaunenbau wird sowohl durch Instrumente kleiner und größerer Handwerksbetriebe als auch durch Exponate von Instrumentenhändlern dargestellt. Namen wie Robert Piering, Schuster & Co., Franz Otto oder Richard Heber sind noch heute vielen Musikern und Sammlern ein Begriff guter Handwerkskunst. Die enge Verbindung der beiden sächsischen Zentren des Instrumentenbaus wird durch mehrere Ausstellungsstücke dokumentiert. Denn beachtlich hoch ist die Anzahl von Werkstätten oder Filialfirmen in beiden Regionen, man kennt firmengeschichtliche Zusammenhänge z. B. bei der Lehr- und Gesellenzeit. All das sind gute Gründe, diese Verbindungen des sächsischen Posaunenbaus in einer Sonderexposition zu zeigen. Neben dem heute noch gebräuchlichen Instrumentarium werden auch einige Sonderformen wie Doppelzug-, Secund- und Helikon-Posaunen zu bestaunen sein. Die Sonderausstellung ist eine Kooperation des „Vereins der Freunde und Förderer des Musikinstrumenten-Museums Markneukirchen e. V.“ mit dem „Verein für Mitteldeutsche Posaunengeschichte e. V.“.
Die Sonderausstellung wird am 6. Mai 2017, 19.30 Uhr eröffnet mit musikalischer Umrahmung durch Mitglieder des Mitteldeutschen Posaunenvereins und kann vom 7. Mai bis zum 31. Oktober 2017 von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 16 Uhr besichtigt werden.