
Die letzte Geschichte aus Davids Stamm
Gezeigt werden rund 60 Werke aus den Reihen „Die letzte Geschichte aus Davids Stamm“, „Kreuzwegzyklen“ und „Christuskopf“. In der Deele des Museums ist der Zyklus „Die letzte Geschichte aus Davids Stamm“ zu sehen. Diese Arbeiten, überwiegend Ölgemälde, rücken die Jahrhunderte währende Hoffnung des jüdischen Volkes auf die Wiederkehr des Königs David oder die Ankunft des verheißenen Messias aus dem Stamme David in eindrucksvolle Bilder. Dazu schreibt der Künstler selbst: „Mariä Verkündigung und Mutterschaft, Jesu Lehrtätigkeit, sein Leiden, sein Tod und seine Auferstehung bezeichnen die dramatische Entwicklung in den letzten nach-davidischen Generationen, die in der Bibel genannt werden und die Jahre um die Zeitenwende religiös bestimmen. Davon erzählen die Gemälde und Grafiken der umfangreichen Ausstellung, die das ganze Haus füllen. Die „Letzte Geschichte“ weist auf die eigenartige Tatsache hin, dass das Neue Testament von keinem der zahlreichen Protagonisten der Jesus-Generation irgendwelche Nachkommen benennt.“
Zwei unterschiedliche Kreuzwegzyklen, bestehend jeweils aus den traditionell 14 Stationen des Leidensweges Christi, von der Verurteilung durch Pilatus bis hin zur Kreuzigung und Grablegung, zeigt die Galerie. Erst um 1600 wurde der Kreuzweg von seinen ursprünglich sieben Stationen auf 14 Darstellungen erweitert. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde dieser allgemein als ein Bestandteil der Ausstattung in den Kirchenraum übergeführt. Die bildlichen oder plastischen Darstellungen der Kreuzwegstationen an den Kirchenwänden hat man mit Holzkreuzen markiert. Die Tradition der Kreuzwegdarstellungen in Kirchenräumen fand auch in der Moderne des 20. Jahrhunderts eine außerordentlich vielfältige Fortsetzung. Die Arbeiten von Dr. Wilfried Koch nehmen hier eine formal bemerkenswerte und sehr individuelle Stellung ein. Ergänzt werden die beiden Kreuzwegzyklen der Galerie von einer Reihe Zeichnungen, die das dornengekrönte Haupt Jesu Christi zeigen. „Das Gesicht des leidenden Christus verfolgte mich viele Jahre, und ich übte seine Ausdrucksstadien in vielen Zeichen- und Maltechniken,“ so Dr. Koch.