DIE „UNSICHTBARE“ AUSSTELLUNG „Die unsichtbare Ausstellung“ ist ein spielerisches Experiment: Denn wenn eine Ausstellung im Museum grundsätzlich als „Schauerlebnis“ bezeichnet werden muss, dann ist seine Unsichtbarkeit das offensichtliche Gegenteil davon. Dieses Paradoxon stellt daher auch den Reiz der Idee und der Ausstellung dar – sowohl für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des studentischen Projekts als auch für den Regensburger Künstler Stefan Göler, der die Objekte hierfür anfertigte, – und nicht zuletzt sicherlich auch für die Besucherinnen und Besucher. „Die unsichtbare Ausstellung“ bildet das Ergebnis eines einsemestrigen Praxisseminars im Wintersemester 2019/20 an der Universität Tübingen im Rahmen des Masterprofils „Museum & Sammlungen | MuSa“. Ziel des Projektes am MUT war die Umsetzung einer kleinen und vielleicht die Besucherinnen und Besucher des Museums im Schloss Hohentübingen buchstäblich reizenden Präsentation. Wobei das Wort „Präsentation“ hier weit übertrieben erscheint. Denn die kleinen und poetischen Objekte Stefan Gölers sollten ohne jeden szenografischen Hinweis, ganz versteckt und vorsichtig in die Dauerausstellung integriert werden, so dass der derzeit häufig in musealen Zusammenhängen gebrauchte Begriff der „Intervention“ hier kaum noch greift. Die Objekte von Stefan Göler wirken geheimnisvoll und zart; sie bestehen aus armen und archaisch erscheinenden Materialien – und manche von ihnen fallen im Kontext der urgeschichtlichen, klassisch-antiken, altorientalischen und -ägyptischen Objekte im Museum „Alte Kulturen“ auf Schloss Hohentübingen gar nicht weiter ins Auge. Ihre feinsinnige Ausstrahlung verbreitet eine rätselhafte Aura, welche die Studierenden des Seminars zu ganz assoziativen, sehr subjektiven und zum Teil ebenso poetischen Kurztexten veranlasst hat. Die Reflexionen und Assoziationen der Studierenden zu den Objekten sind in dieser kostenlosen Broschüre nachzulesen. Mehr noch: Nur mit dieser Handreichung lässt sich erst erkennen, welche und wie viele Objekte im Museum überhaupt versteckt sind, welche Objekte sich hervorragend in den Kontext der alten Sammlungen einfügen oder aber, welche Objekte – ganz im Gegensatz hierzu – herausstechen und für Irritationen sorgen könnten. Durch diese Irritation der Besucherinnen und Besucher, deren Verwunderung und ihre damit einhergehende Aufmerksamkeit, so der Hintergedanke, sollte das Interesse sowohl an den neuen Objekten als auch an den Antiken aufs Neue geweckt werden. Seien Sie also neugierig, gehen Sie auf die Suche und betrachten Sie unser Museum mit anderen Augen.
22. Feb 2020 - 00:00
Burgsteige 11
Tübingen
72070
Deutschland

Aktueller Termin von "Museum der Universität Tübingen MUT | Alte Kulturen | Sammlungen im Schloss Hohentübingen"

Die unsichtbare Ausstellung

22. Feb 2020 - 00:00 – 12. Sep 2021 - 00:00
Museum der Universität Tübingen MUT | Alte Kulturen | Sammlungen im Schloss Hohentübingen

DIE „UNSICHTBARE“ AUSSTELLUNG

„Die unsichtbare Ausstellung“ ist ein spielerisches Experiment: Denn wenn eine Ausstellung im Museum grundsätzlich als „Schauerlebnis“ bezeichnet werden muss, dann ist seine Unsichtbarkeit das offensichtliche Gegenteil davon. Dieses Paradoxon stellt daher auch den Reiz der Idee und der Ausstellung dar – sowohl für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des studentischen Projekts als auch für den Regensburger Künstler Stefan Göler, der die Objekte hierfür anfertigte, – und nicht zuletzt sicherlich auch für die Besucherinnen und Besucher.

„Die unsichtbare Ausstellung“ bildet das Ergebnis eines einsemestrigen Praxisseminars im Wintersemester 2019/20 an der Universität Tübingen im Rahmen des Masterprofils „Museum & Sammlungen | MuSa“. Ziel des Projektes am MUT war die Umsetzung einer kleinen und vielleicht die Besucherinnen und Besucher des Museums im Schloss Hohentübingen buchstäblich reizenden Präsentation. Wobei das Wort „Präsentation“ hier weit übertrieben erscheint. Denn die kleinen und poetischen Objekte Stefan Gölers sollten ohne jeden szenografischen Hinweis, ganz versteckt und vorsichtig in die Dauerausstellung integriert werden, so dass der derzeit häufig in musealen Zusammenhängen gebrauchte Begriff der „Intervention“ hier kaum noch greift.

Die Objekte von Stefan Göler wirken geheimnisvoll und zart; sie bestehen aus armen und archaisch erscheinenden Materialien – und manche von ihnen fallen im Kontext der urgeschichtlichen, klassisch-antiken, altorientalischen und -ägyptischen Objekte im Museum „Alte Kulturen“ auf Schloss Hohentübingen gar nicht weiter ins Auge. Ihre feinsinnige Ausstrahlung verbreitet eine rätselhafte Aura, welche die Studierenden des Seminars zu ganz assoziativen, sehr subjektiven und zum Teil ebenso poetischen Kurztexten veranlasst hat. Die Reflexionen und Assoziationen der Studierenden zu den Objekten sind in dieser kostenlosen Broschüre nachzulesen. Mehr noch: Nur mit dieser Handreichung lässt sich erst erkennen, welche und wie viele Objekte im Museum überhaupt versteckt sind, welche Objekte sich hervorragend in den Kontext der alten Sammlungen einfügen oder aber, welche Objekte – ganz im Gegensatz hierzu – herausstechen und für Irritationen sorgen könnten.

Durch diese Irritation der Besucherinnen und Besucher, deren Verwunderung und ihre damit einhergehende Aufmerksamkeit, so der Hintergedanke, sollte das Interesse sowohl an den neuen Objekten als auch an den Antiken aufs Neue geweckt werden. Seien Sie also neugierig, gehen Sie auf die Suche und betrachten Sie unser Museum mit anderen Augen.

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