
Die Vernichtung von Juden und Roma durch die Armee Rumäniens im Zweiten Weltkrieg
Die europäische Dimension des Holocaust (1) – Die Vernichtung von Juden und Roma durch die Armee Rumäniens im Zweiten Weltkrieg
Vortrag von PD Dr. Mariana Hausleitner, Berlin
Ort: Festsaal der Synagoge
Eintritt: 5,00/3,00 Euro
Rumänien beteiligte sich als Bündnispartner des Deutschen Reiches am Angriff auf die Sowjetunion. Während der Rückeroberung von Bessarabien und der Nordbukowina, die Rumänien 1940 an die Sowjetunion abtreten musste, ermordeten deutsche und rumänische Sondereinheiten Zehntausende Juden. Seit Oktober 1941 wurde über eine Viertelmillion Juden aus Bessarabien und der Bukowina in die Südukraine deportiert. Ein Drittel starb im rumänischen Besatzungsgebiet Transnistrien an Hunger und Mangelkrankheiten. Auch die Hälfte der etwa 22.000 nach Transnistrien deportierten rumänischen Roma kam dort um.
Kurz vor der Katastrophe von Stalingrad machte Antonescu eine Kehrtwende. Trotz vorheriger Absprache wurden im Oktober 1942 die verbliebenen Juden Rumäniens nicht an die SS zur Vernichtung ausgeliefert. Die rumänische Regierung sondierte insgeheim die Bedingungen für einen Waffenstillstand. Im Vortrag sollen die Gründe für die Kehrtwende in der rumänischen Politik analysiert werden.
Eine Kooperation mit dem Bukowina-Institut an der Universität Augsburg
Foto: Mariana Hausleitner, Die Rumänisierung der Bukowina […], München 2001